Wartezeit zu lang
Auf Gleise gesprungen: Pendler-Mob kaperte Zug
Rund 200 Menschen sind nahe der norddeutschen Großstadt Bremen auf die Gleise gelaufen, um einen Zug an der Abfahrt zu hindern. Grund dafür war die Wartezeit auf den nächsten. Mit ihrer Aktion verursachten sie jedoch noch viel größere Verspätungen. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.
Bei dem Mob soll es sich fast ausschließlich um Mitarbeiter des örtlichen Logistikzentrums, das für den Online-Riesen Amazon tätig ist, handeln. Als ein Zug am Bahnhof Achim (Niedersachsen) abfahren wollte, sprangen die rund 200 Menschen plötzlich aus den Büschen und blockierten die Gleise, wie die Bundespolizei erklärte.
Mob wollte wohl gemeinsam heim
Demnach hätten sie wohl nach ihrem Schichtende sicherstellen wollen, dass alle noch gemeinsam mit demselben Zug fahren können, hieß es in einer Pressemeldung der Polizei weiter. Die Blockierer öffneten die Türen und stiegen allesamt in den Regionalexpress ein.
Viel Zeit haben sie sich dabei jedoch nicht gespart, genau genommen gar keine: Während der nächste Zug exakt 23 Minuten später abgefahren wäre, führte der Vorfall zu einer Verspätung von etwa einer Stunde. Bei insgesamt elf Zügen seien Verspätungen von 249 Minuten entstanden, so die Einsatzkräfte.
Polizei bittet um Hinweise
Als mehrere Polizeistreifen am Bahnhof ankamen, versuchten einige Personen zu fliehen - jedoch mit ebenso mäßigem Erfolg: Bei mehreren Personen seien die Identitäten festgestellt und Ermittlungen gegen sie eingeleitet worden. Um die weiteren Beteiligten auch noch zu erwischen, bittet die Polizei nun um Hinweise.
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