Keine große Liebe

Tinder-Date brachte Geschäftsmann um 550.000 Euro

Oberösterreich
18.07.2023 14:45

Die große Liebe hatte sich ein oberösterreichischer Geschäftsmann erhofft, stattdessen wurde er um 550.000 Euro erleichtert. Die Betrügerin gab sich auf Tinder als Börsen- und Anlagespezialistin aus und versprach dem 55-Jährigen große Gewinne. Doch es kam anders.

Er war auf der Kontaktplattform Tinder auf der Suche nach der großen Liebe. Anfang Juni lernte ein 55-jähriger Geschäftsmann aus dem Raum Mondsee auf Tinder eine hübsche junge Frau kennen. Sie gab an, Angela Gonzales zu heißen, und im nahen Deutschland zu wohnen. Und darüber hinaus sei sie eine Börsenexpertin. Schnell einigte man sich darauf, dass die junge Frau des Geldes des Mannes gewinnbringende anlegen sollte.

Treffen abgesagt
Bis Anfang Juli hatte der Mann dann sagenhafte 460.000 Euro an die Frau transferiert. Man wollte sich vor zwei Wochen dann treffen, am Tegernsee in Bayern. „Die Frau hat das Treffen dann aber kurzfristig abgesagt. Sie hat erzählt, dass ihr Bruder einen schweren Unfall gehabt hatte", so Gerald Sakoparnig, Leiter der Betrugsabteilung am Landeskriminalamt Oberösterreich zur “Krone".

90.000 Euro „Steuern“
Dann ging es schnell. Weil der Geschäftsmann auf seinem virtuellen Bitcoin-Konto 2,2 Millionen hatte, wollte er sich die Summe auszahlen. Er sollte dann aber noch einmal 90.000 Euro zahlen, für Steuern. Allerdings könne man dieses Geld nicht vom Konto nehmen. Der Oberösterreicher zahlte erneut. Doch auf seinen Gewinn wartet er noch heute. Am Montag erstattet er schließlich Anzeige bei der Polizei.

Geld in Litauen
„Wir wissen mittlerweile, dass das ganze Geld auf zwei Konten in Litauen transferiert wurde“, sagt Sakoparnig. Wer „Angela Gonzales“ war, kann man noch nicht sagen. „Die Ermittlungen laufen, wir sichten nun einmal die ganze Konversation der beiden“, so der Ermittler.

Die Polizei warnt eindringlich vor Betrügern, und rät, eine gesunde Dosis Misstrauen zu behalten, denn - nicht alles, was im Internet steht, ist wahr! 

Misstrauen bewahren, rät Polizei
Von versprochenen Gewinnen sollte man sich nicht blenden lassen, wenn etwas zu gut scheint, um wahr zu sein, ist es das auch so gut wie immer. Möglichst bald eine zweite Meinung einzuholen, kann vor großen Verlusten bewahren. Auch raten die Uniformierten, mit der Finanzmarktaufsicht Rücksprache zu halten. Fremden Personen sollte außerdem niemals Fernzugriff auf den persönlichen Computer gestattet werden. Wenn bereits Geld überwiesen ist, sollte man so schnell wie möglich die Bank kontaktieren, und anschließend Anzeige erstatten.

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