Spiel endete tödlich

Balkonsturz in Wien: „Hörte die Frau aufprallen“

Wien
16.07.2023 16:00

Der Schock in Wien-Floridsdorf sitzt tief: In der Nacht auf Sonntag war eine 20-Jährige nach einem Spiel vier Stockwerke in die Tiefe gestürzt und gestorben. Entdeckt wurde die Leiche von einem jungen Mann, der selbst in dem Haus lebt. „Ich habe einen Aufprall gehört und die Frau draußen gesehen“, berichtet er der „Krone“. Auch die Rettungskette wurde von ihm in Gang gesetzt. 

Mit Tränen in den Augen und kopfschüttelnd besuchten Freunde und Verwandte Sonntagvormittag die Unfallstelle in der Pichelwangergasse in Floridsdorf. Auch Blumen wurden an der Stelle, an der die Frau starb, hinterlegt. Es war ein Schock für ihre Freunde, als sie beim Versuch, auf einen benachbarten Balkon zu gelangen, in die Tiefe stürzte - aber auch für einen Nachbarn ...

Dem jungen Mann steht der Schock auch viele Stunden nach seinem so traumatischen Erlebnis noch ins Gesicht geschrieben. Was Anas erlebt hat, wird er wohl auch nicht so schnell vergessen. Er sei noch wach gewesen gegen 1.30 Uhr in der Nacht auf Sonntag, erzählt er der „Krone“. Bis er wegen eines Geräusches aufschreckte. „Ich habe einen dumpfen Aufprall gehört“, erzählt er. Sofort sei er zum Fenster gelaufen, um nachzuschauen, was denn vor seinem Haus passiert war. 

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Ich habe einen Aufprall gehört und die Frau draußen gesehen.

Anas

Mit Freunden verstecken gespielt
Draußen habe er eine Frau am Gehsteig liegen gesehen, die sich nicht rührte. Die Rettung am Telefon instruierte den Nachbarn, er solle kontrollieren, ob die Frau noch lebe. Also sei er raus, so Anas, doch helfen konnte er der 20-Jährigen nicht mehr. „Die Frau hatte zuvor mit ihren Freunden verstecken gespielt“, so Polizeisprecherin Barbara Gass. Bei dem Spiel versuchte sie offenbar, über die Trennwand zweier Balkone im fünften Stock zu klettern. Dann stürzte sie in die Tiefe. Obwohl die Berufsrettung nach wenigen Minuten vor Ort war, kam jede Hilfe zu spät. 

„Es ist bedrückend und ich bin traurig“, schließt Anas ab. Er müsse den Schock erst einmal verdauen. Am Großteil der restlichen Bewohner des Mehrparteienhauses dürfte das Todesdrama indes spurlos vorübergegangen sein. Sie hätte tief und fest geschlafen, erzählt eine Nachbarin, die jedoch tief betroffen war, als sie von dem Unfall hörte. 

15 Meter in die Tiefe gestürzt
Die Freunde des Opfers - ein ebenfalls 20-Jährige und zwei junge Männer - wurde noch vor Ort vom Kriseninterventionsteam betreut. Das Opfer war ganze 15 Meter tief gefallen. Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Nord, führt die Ermittlungen.

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