Schon jetzt plagt der Mangel an Arbeitskräften viele Betriebe, Kunden und Konsumenten. Doch bis 2030, und das ist nicht mehr lange, wird er sich auf bis zu 172.000 fehlende Arbeitskräfte alleine in Oberösterreich verdreifachen. Was tun, also? Eine Kernfrage, zum Beispiel: Wie bringt man die Leute, die noch da sind, dazu, dass sie wieder mehr arbeiten?
Die OÖVP, die in Oberösterreich den Landeshauptmann, die Bildungslandesrätin und den Wirtschaftslandesrat (nebst zwei weiteren Regierungsmitgliedern) stellt, ist zum Thema „Zukunft der Arbeit - Arbeit der Zukunft“ mit Experten auf Ideensuche gegangen, wie man mehr Arbeitskräfte und mehr Arbeitsleistung mobilisieren könnte.
Viele neue Herausforderungen
Drei Herausforderungen gibt es dabei, wie LH Thomas Stelzer auflistet: „Durch die Alterung der Gesellschaft wird sich der Fehlbestand an Arbeitskräften bis 2030 auf bis zu 172.000 Arbeitskräfte verdreifachen (Fachkräftemonitor OÖ). Klimaschutz und Energiewende fordern Unternehmen und verändern die Industrie und den Wirtschaftskreislauf. Digitalisierung und künstliche Intelligenz verändern die Arbeitswelt.“
Mehrarbeit soll sich mehr lohnen
Daher sollen mit neuen Anreizen zusätzliche Arbeitskraft-Potenziale gehoben werden, wofür die OÖVP konkrete Vorschläge hat. Zum Beispiel eine steuerliche Begünstigung von Überstunden, damit sich Mehrarbeit auch lohnt: „Wir brauchen jede Stunde, die Mitarbeiter bereit sind zu leisten“, sagt Stelzer: „Es braucht eine Ausweitung der Überstunden die steuerfrei geleistet werden. Ich hoffe, dass das schnell umgesetzt wird. Das ist schon eine Überlebensfrage eines starken Standortes wie Oberösterreich.“
Mehr „qualifizierte Zuwanderung“
Der zweite Ansatzpunkt soll „qualifizierte Zuwanderung“ sein, also das Hereinholen von Fachkräften aus dem Ausland (Drittstaaten außerhalb der EU). Stelzer: „Bei der Anerkennung von Ausbildung aus dem Ausland muss man schneller werden. Das ist aktuell auf mehrere Stellen und Ministerien verteilt und hemmt sehr.“
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