Unbeeindruckt von stahlharten Fakten setzt sich der Erfolgslauf des Weltkonzerns mit Headquarter in Breitenwang bei Reutte in Tirol fort. „Schwierige Rahmenbedingungen“ verhinderten die 16-prozentige Umsatzsteigerung auf 2,34 Milliarden Euro nicht, der künftige Markt ist allerdings fragil.
Unternehmen mit Umsätzen über der Milliarde sind in Tirol an einer Hand abzuzählen. Eines davon lud zur Rückschau auf das vergangene Geschäftsjahr und es war „Heavy Metal“ auf Außerfernerisch. Die weltweit agierende Plansee Group mit Stammsitz in Breitenwang bei Reutte, Hersteller von Hochleistungswerkstoffen und Werkzeugen aus extrem starken Metallen, hat mit 2,34 Milliarden Euro erneut einen Rekordumsatz eingefahren (plus 16 Prozent).
Erfolg trotz schwieriger Rahmenbedingungen
„Das abgelaufene Geschäftsjahr war trotz schwieriger Rahmenbedingungen erfolgreich“, durfte der Vorstandsvorsitzende Karlheinz Wex verkünden. Zu den erschwerten Rahmenbedingungen gehörten schwankende Rohstoffpreise sowie stark steigende Kosten für Energie, Hilfs- und Betriebsstoffe und andere Fremdleistungen. „Mit mehreren Preisanpassungen konnten wir einen großen Teil unserer Kosten an die Kunden weitergeben“, so Karlheinz Wex.
Mit der Übernahme von Werken etwa in den USA oder Frankreich ist Plansee auch gewachsen und das neue Werk in Reutte/Kreckelmoos wurde im Jänner in Betrieb genommen. Insgesamt wurden im Unternehmen, dessen Mitarbeiterstand auf weltweit 11.445 wuchs, 254 Millionen Euro investiert.
Bis zum Jahr 2030 CO₂-neutral
Plansee unternimmt ernstlich Anstrengungen für den Klimaschutz - nicht nur für das positive Image: Die Umsetzung des Programmes für Nachhaltigkeit habe im abgelaufenen Geschäftsjahr an Fahrt aufgenommen. Im Fokus stehe die Reduzierung des Kohlendioxid-Fußabdruckes, 2030 möchte man CO₂-neutral sein. Mittlerweile wird an den meisten europäischen Standorten der Gruppe Strom aus regenerativen Quellen beschafft. Außerdem hat Plansee einen langfristigen Vertrag mit der Firma Linde zur Versorgung mit grünem Wasserstoff abgeschlossen. Die Erkenntnisse aus diesem Pilotprojekt sollen künftig auch an anderen Standorten genutzt werden.
Die frühe Entscheidung, mit recyceltem Wolfram zu arbeiten, spielt uns natürlich jetzt in die Karten.
Vorstandsvorsitzender Karlheinz Wex
Rahmenbedingungen auch künftig schwierig
„Die frühe Entscheidung, mit recyceltem Wolfram zu arbeiten, spielt uns natürlich jetzt in die Karten“, ortet Wex das Glück des Tüchtigen. Der Anteil von bereits 74 Prozent verringere die Rohstoff-Abhängigkeit von China zusehends. Seit 1. Juli hat die Plansee Group eine neue Unternehmensführung. Andreas Lackner, Ulrich Lausecker und Andreas Schwenninger rückten in den Vorstand auf, der bisherige Vorstandssprecher Karlheinz Wex wurde Vorstandsvorsitzender.
Ein Ziel der neuen Spitze ist es, die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit der Organisation in einer Welt voller Unwägbarkeiten weiter auszubauen, denn geopolitische Konflikte, Inflation, hohe Zinsen und der Fachkräftemangel werden das geschäftliche Agieren auch künftig nicht leichter machen. Aber: „Unsere Produkte aus Molybdän und Wolfram werden auch in Zukunft sehr gefragt sein.“
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