Bewohnerin wurde Mama

„Wunder von Ansfelden“: Im Exil kam Bub zur Welt

Die Notbetten im Stadtsaal werden nicht mehr benötigt.

(Bild: Dostal Harald)

Am Wochenende brachte eine evakuierte Bewohnerin ihr erstes Kind zur Welt. Grund zur Freude gibt es auch für die anderen Ansfeldener: Nach der Gasexplosion durften am Montag alle wieder nach Hause. Nur das zerstörte Haus ist weiter gesperrt.

„Es ist das Wunder von Ansfelden!“, jubelt Bürgermeister Christian Partoll (FPÖ). Dabei sah es vergangene Woche noch nach einem Drama aus. Wie berichtet, mussten nach einer Gasexplosion in Ansfelden die Unterkünfte von 150 Personen evakuiert werden – unter ihnen auch eine Hochschwangere!

Lean darf nach Hause
Die Frau musste wie alle anderen Dienstagabend binnen Minuten ihr Zuhause verlassen - und das mit ihrem ersten Baby im Bauch. Am Wochenende brachte sie dann, quasi im Exil, ein Kind zur Welt, berichtet Partoll. „Es ist ein Bub und das erste Kind der Familie. Er kommt am Dienstag vom Krankenhaus nach Hause.“ Mama, Papa und der kleine Lean dürfen dann auch tatsächlich wieder in ihr eigenes Heim zurückkehren.

Denn am Montag wurden sämtliche Häuser der Siedlung in Freindorf freigegeben. Bis auf eines: Das durch die Explosion zerstörte Gebäude ist unbewohnbar und daher weiterhin behördlich gesperrt.

Bei Explosion verletzter Hausbesitzer wohlauf
Gute Nachrichten gibt es aus dem betroffenen Gebäude dennoch. Bei der Explosion vergangene Woche wurde der Hausbesitzer verletzt. Von ihm kann Bürgermeister Partoll nun berichten: „Dem Mann geht es laut Auskunft seiner Tochter wieder gut.“

Montagfrüh wurde im Ansfeldener Stadtteil Freindorf eifrig gemessen. Nachdem kein gefährliches Gas mehr festgestellt werden konnte, waren der Reihe nach alle verbleibenden Gebäude wieder benutzbar. 15 Häuser sind zuletzt noch gesperrt gewesen. Die rund 60 Bewohner, die am Wochenende noch nicht zurück nach Hause konnten, kamen in den letzten Tagen bei Bekannten und Verwandten unter.