Monatelang wurde ein Gemeindebau-Mieter in Wien von Parteien oberhalb terrorisiert, die Müll und mehr von ihren Balkonen auf seine Terrasse warfen. Sie beteuerten immer wieder ihre Unschuld. Nun tappten sie in die Videofalle.
Zigaretten, Kartons, Flaschen, Müll, und das Tag für Tag - und einmal sogar eine Eisenstange: All das landete auf der kleinen Terrasse von Johann Zeppetzauer in einem Gemeindebau in Wien-Favoriten, weil Mieter oberhalb von ihm diese Gegenstände einfach per Wurf vom Balkon „entsorgten“.
Die Situation sei unerträglich geworden, schildert Herr Zeppetzauer gegenüber der „Krone“: „Wenn der Wind einmal etwas verbläst oder einem Kind ein Spielzeug vom Balkon fällt, dann wäre das ja kein Problem - aber das war schon so weit, dass ich die Terrasse nicht mehr betreten konnte, weil ich nicht gewusst habe, was von oben kommt.“
Herrn Zeppetzauers Intervention bei Wiener Wohnen blieb anfangs erfolglos: Alle Mieter leugneten, dass sie die Schuldigen wären. Wäre es nach den Aussagen der Mieter gegangen - es gäbe im ganzen Haus nur Nichtraucher. Ein allgemeiner Aushang mit dem Aufruf, sich an die Hausordnung zu halten, fruchtete ebenso nichts.
Also griff der Mieter zur Selbsthilfe und installierte Kameras. Schon innerhalb einer Woche waren gleich zwei (!) Täter zwei Stockwerke über ihm entlarvt - und das Beweismaterial an Wiener Wohnen übermittelt. Das wirkte offenbar: Schon kurz darauf hörte der Terror von oben auf.
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