Gaißau

Ortschef will Skigebiet zum Erlebnispark machen

Salzburg
22.06.2023 06:00

Nach der dritten Insolvenz stehen die Skilifte in Krispl-Gaißau still. Der neue Bürgermeister Martin Wallmann will sie das ganze Jahr über nutzbar machen. Als ehemaliger Bergbahnen-Chef ist er mit dem Thema vertraut.

Eigentlich ist Martin Wallmann für 1653 Einwohner in Krispl und Gaißau zuständig. Als Bürgermeister beschäftigt den 49-Jährigen aber auch die Zukunft des Skigebiets Gaißau-Hintersee. 27 Jahre lang arbeitete Wallmann bei den Gaißauer Bergbahnen, 20 davon als Betriebsleiter. Als Bürgermeister will er sich nun dafür einsetzen, dass das Skigebiet weiter bestehen bleibt, beteuert er im „Krone“-Interview.

Martin Wallmann ist seit einem Monat Bürgermeister von Krispl-Gaißau (Bild: zVg)
Martin Wallmann ist seit einem Monat Bürgermeister von Krispl-Gaißau

Weil es auch in der Tennengauer Gemeinde immer weniger Schnee gibt, stellt Wallmann eine ganzjährige Nutzung des Gebiets in Aussicht: „Nur noch das Skigebiet alleine wird in Zukunft zu wenig sein. Als Erlebnispark würde es gehen.“ Damit ist eine Nutzung auch im Sommer gemeint. Denkbar ist ein Erlebnispark mit Mountainbike-Trail. Weiteres lässt sich der Ortschef nicht entlocken.

Derzeit versuchen Masseverwalter und Gericht, aus dem Skigebiet noch Wert herauszuschlagen. Gläubiger haben Forderungen in der Höhe von 5,2 Millionen Euro gestellt. Masseverwalter Wolfgang Hochsteger hält sich zu den Entwicklungen bedeckt. Erst in zwei Wochen könne man mehr sagen, heißt es auf Nachfrage. Zwar wollen Unternehmer die Lifte kaufen, dass sie im kommenden Winter auch fahren, ist allerdings unwahrscheinlich.

Wallmann will Gespräch mit Interessenten suchen
Für Wallmann und die Skifahrer heißt es weiter warten. „Als Bürgermeister muss ich irgendwann erfahren, was die Pläne der Interessenten sind. Sobald es neue Besitzer gibt, werde ich das Gespräch mit ihnen suchen“, sagt der Ortschef. Den neuen Besitzern will er mit seinen Ideen aber nicht vorgreifen: „Ich werde die möglichen Interessenten bestmöglich unterstützen. Jetzt warten wir darauf, wie die Insolvenz abgehandelt wird und wer den Zuschlag bekommt.“

Es ist bereits der dritte Versuch, das Skigebiet zu retten. Die Gemeinde will die Talstation von den Gaißauer Hintersee Bergbahnen kaufen. 410.000 Euro sind dafür im Gespräch. Auf dem Grundstück stehen ein Kassen- und Bürogebäude, zur Liegenschaft gehören zudem ein Parkplatz und landwirtschaftliche Nutzflächen.

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