Max Verstappen ist einfach nicht zu stoppen! Der WM-Leader gewann am Sonntag auch den Grand Prix von Kanada und bescherte seinem Rennstall Red Bull den 100. Triumph in der Formel 1. Außerdem war es der 41. Grand-Prix-Sieg des Niederländers. Damit befindet er sich nun auf einer Stufe mit dem 1994 verstorbenen Dreifach-Champion Ayrton Senna.
Auf Rang zwei landete Aston-Martin-Routinier Fernando Alonso. Mercedes-Star Lewis Hamilton komplettierte als Dritter das Podest.
Hier der Endstand:
WM-Führung ausgebaut
Das österreichische Formel-1-Team Red Bull Racing steht seit Sonntag bei 100 Siegen in der Motorsport-Königklasse. Dafür sorgte Weltmeister Verstappen, der in Montreal souverän von der Pole-Position aus gewann. Die Marke von 100 Grand-Prix-Siegen hatten zuvor erst vier andere Teams - Ferrari, McLaren, Mercedes und Williams - erreicht. Der Titelverteidiger baute seinen Vorsprung in der WM-Wertung auf 69 Punkte aus, da Teamkollege Sergio Perez bei trockenen Bedingungen auf dem Circuit Gilles-Villeneuve nicht über den sechsten Rang hinauskam. In dieser Saison setzte sich Verstappen zum bereits sechsten Mal im achten Rennen durch. Die übrigen zwei Siege sind auf dem Konto von Perez. In der Konstrukteurswertung hat Red Bull mit 321 Zählern exakt so viele wie die Verfolger Mercedes (167) und Aston Martin (154) zusammen.
„Es war kein einfaches Rennen, die Reifen kamen nicht in ihr Fenster, und wir rutschten ein wenig herum. Aber heute zu gewinnen, den 100. Grand Prix für das Team zu gewinnen, ist unglaublich. Ich hätte nie erwartet, dass ich selbst so gut abschneiden würde“, freute sich Verstappen. Alonso sagte hingegen, er habe sich etwas mehr erhofft. „Aber wir haben am Start einen Platz verloren, und es war ein Kampf mit den Mercedes. Lewis hat das ganze Rennen über gepusht, ich hatte keine einzige Runde, in der ich mich entspannen konnte.“
Hamilton wirkte zufriedener, zumal sich Mercedes im Vorfeld in Kanada nicht so viel ausgerechnet hatte. „Es war ein tolles Wochenende für uns - wir kommen langsam voran. Die Astons sind mit ihren Upgrades weggezogen, aber wir werden bald weitere bringen. Wir wussten, dass dies nicht unsere stärkste Strecke sein würde, denn in den langsamen Kurven haben wir Probleme“, sagte der Brite. „Wir müssen dem Auto hinten mehr Abtrieb geben, aber ich glaube, dass wir das irgendwann schaffen werden.“
Unfall von Russell
Beim Start hatte Alonso auf den ersten Metern eine Position verloren, der Spanier musste Hamilton den zweiten Platz überlassen. Für die einzige Störung des normalen Ablaufs sorgte in der 12. Runde das Safety Car, das nach einem Unfall des viertplatzierten George Russell auf die Strecke musste. Der Brite war mit seinem Mercedes heftig rechtsseitig in die Mauer gekracht, konnte aber weiterfahren. Erst viel später musste Russell das Rennen aufgeben. Als das Safety Car wieder geparkt war, überholte Alonso Hamilton in der 23. Runde.
Verstappen setzte sich unterdessen sukzessive von Alonso ab. Die Platzierungen schienen wie einzementiert: Die Ferrari-Paarung Charles Leclerc und Carlos Sainz verfolgte Hamilton auf den Plätzen vier und fünf, dahinter fuhr Perez im zweiten Red Bull als Sechster. Die Abstände dazwischen waren jeweils ziemlich komfortabel. Knapper wurde es nur noch zwischen Alonso und Hamilton um den zweiten Platz, der Spanier blieb jedoch vorne.
Nun wartet Hit in Spielberg
Das neunte Saisonrennen findet in zwei Wochen auf dem Red Bull Ring in Spielberg statt. Vor dem 36. Großen Preis von Österreich in der Formel 1 am Sonntag, 2. Juli, ist am Vortag ein weiterer Sprint angesetzt. Den ersten hatte Ende April in Baku Perez gewonnen.
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