Rote Unstimmigkeiten

Vor Showdown um SPÖ-Spitze: Ludwig traf Doskozil

Politik
30.05.2023 15:15

Andreas Babler oder Hans Peter Doskozil? Am Samstag entscheidet sich, wer die Bundes-SPÖ kündigt als Parteichef anführt. Nach den Unstimmigkeiten der vergangenen Monaten traf sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig Dienstagmittag mit Doskozil zum Vieraugengespräch. Im Anschluss hieß es aus der Stadtpartei, es habe sich um ein sachliches Gespräch gehandelt. 

Details zum Inhalt des Gesprächs wurden nicht bekannt gegeben. Kurz davor hatte Ludwig gemeint, es gebe Themen, wo man einer Meinung sei, und solche, wo das nicht der Fall sei. Daher mache es Sinn, das zu klären.

Ludwig hat sich offiziell noch nicht festgelegt
Dass er Doskozil mit dem Gespräch im Zweikampf mit Andreas Babler bevorzuge, dementierte Ludwig. Er führe laufend Gespräche mit Entscheidungsträgern der Sozialdemokratie. Ludwig hat sich offiziell nicht festgelegt, wen er bei der Stichwahl am Parteitag kommenden Samstag unterstützen wird.

Wiener SPÖ stärkt Babler den Rücken
In den Gremien hatte die delegiertenstarke Stadtpartei, die davor Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner gestützt hatte, jedoch Babler den Rücken gestärkt. Während Doskozil seitens des Vorstands quasi eine Empfehlung als neuer Parteichef wollte, unterstützte Ludwig letztlich erfolglos Bablers Anliegen, eine Stichwahl unter den Mitgliedern durchzuführen.

SPÖ könnte mit Doskozil rechte Mehrheit brechen
Es ist zwar nur sehr knapp, aber die SPÖ könnte mit Doskozil an der Spitze die Mehrheit rechts der Mitte brechen. Mit Babler geht sich das laut der aktuellen Umfrage des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) - die „Krone“ berichtete am Sonntag darüber - nicht aus. Mit Doskozil macht die SPÖ zwar nur 25 Prozent, ÖVP (22) und FPÖ (26) kommen gemeinsam aber nur auf 48 Prozent. Mit Babler kommen die Roten zwar auf 26 Prozent, aber auch ÖVP (24) und FPÖ (27) holen dann mehr Stimmen. Das liegt daran, dass bei Doskozil Grüne (10), NEOS (9) und KPÖ (6) mehr Prozente schaffen als bei Babler (8/8/4).

Entscheidend für die SPÖ werde sein, wer es von den beiden Kandidaten für den Parteivorsitz schaffen würde, Wähler von anderen Parteien anzusprechen, erklärt Meinungsforscher Christoph Haselmayer (IFDD).

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