Gerichtssaal verwaist

Mann würgte und schlug seine Freundin bewusstlos

Die Frau war offenbar massiver Gewalt ausgesetzt (Symbolbild).

(Bild: ryanking999/stock.adobe.com)

Wegen massiven Streitigkeiten mit Würgeattacken und Schlägen bis zur Bewusstlosigkeit hätte sich am Montag ein Tiroler (26) als Beschuldigter am Landesgericht in Innsbruck verantworten müssen. Doch sowohl er als auch sein Opfer blieben der Verhandlung fern. Schuld soll eine Magen-Darm-Grippe gewesen sein.

Zwischen den Lebenspartnern, die auch ein gemeinsames Kind haben, soll es laut einer Gerichtssprecherin immer wieder zu massiven Streitigkeiten gekommen sein. Als zentralen Grund gab der Mann bei der Einvernahme Eifersucht an, dass seine Lebensgefährtin „immer wieder mit anderen Männern unterwegs gewesen ist“.

So sei es von Herbst 2021 bis Jänner 2023 anfangs monatlich, dann in Folge wöchentlich, zu Würgeattacken seinerseits gekommen, die zum Teil bis zur Bewusstlosigkeit der Frau führten. Auch Faustschläge soll er seiner Lebensgefährtin mehrfach versetzt haben.

Angeklagter und Opfer kamen nicht
Zur Klärung des Sachverhaltes - der Mann hätte sich einer Anklage wegen fortgesetzter Gewaltausübung und dem Vergehen der gefährlichen Drohung aussetzen müssen - kam es nicht, denn der Gerichtssaal blieb am Montag weitestgehend verwaist. Der Angeklagte und sein Opfer (sie leben noch immer im gleichen Haushalt) erklärten im Vorfeld schriftlich, an einer Magen-Darm-Grippe zu leiden.

Ein Anruf beim Opfer von Richterin Heide Maria Paul blieb schließlich erfolglos, sie landete auf der Mailbox und vertagte die Verhandlung in Absprache der anwesenden Staatsanwältin auf 9. Juni.