Eröffnung der Ausstellung „Partecipazione“ bei der Architektur-Biennale in Venedig. Das Projekt der Österreicher stieß auf großes Interesse - obwohl oder eben weil es nicht fertiggestellt werden konnte.
Zumindest kann man von oben einen Blick auf die Stadt vor den Mauern der Giardini werfen, wenn diese schon kein Teil der Biennale werden durfte. Vom Brückenschlag, mit dem man die Bevölkerung im Zuge des Projekts „Partecipazione/Beteiligung“ in einen Teil des Österreich-Pavillons einladen wollte, ist nur ein Podest geblieben. Bis zum Schluss warteten Hermann Czech und das Architekturkollektiv AKT vergeblich auf die Baugenehmigung.
Kein Scheitern des Projekts
„Von einem Scheitern des Projekts zu sprechen, wäre aber ein Missverständnis“, so Kulturminister Werner Kogler gestern bei der Eröffnung des Österreich-Pavillons. Und tatsächlich funktioniert die verbliebene Baustelle zusammen mit der Ausstellung über den „Raum-Raubbau“ der Biennale in Venedig erstaunlich gut als starkes Statement. „Die verpatzte Chance der Biennale, mit der Bevölkerung zu interagieren, wird so zum Ausstellungsobjekt“, erklärt Czech.
„Aus dem Gedanken, sich zu öffnen, ist viel entstanden“, verweist Kogler auf zahlreiche lokale Bürgerinitiativen, die sich dem österreichischen Team anschlossen. Passend dazu meldete sich zum Abschluss der Eröffnung eine Venezianerin zu Wort: „Es ist ein gutes Projekt für die Stadt. Die anderen Pavillons könnten sich daran ein Beispiel nehmen.“
Übrigens: Offiziell abgelehnt wurde die Brücke bisher nicht. „Wir könnten sie jederzeit in zwei Tage fertig bauen“, erklärt ein Mitglied von AKT. Wer weiß, vielleicht kommt die Genehmigung ja doch noch . . .
Ab morgen, Samstag, ist die Architektur-Biennale für Besucher geöffnet. Mehr Infos gibt es hier
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