Lüneburger Heide

Auf der Suche nach den Heidschnucken

Reisen & Urlaub
10.05.2023 11:27

Wandern und Rad fahren in der Lüneburger Heide: Eine reizvolle bewegungsreiche Erfahrung in der Norddeutschen Tiefebene, eine der ältesten und ursprünglichsten Kulturlandschaften Deutschlands.

Wie kommen wir als alpinsüchtige Österreicherinnen auf die Idee, im Flachland zu wandern und zu radeln? Aufmerksam wurden wir auf die Lüneburger Heide durch den 2012 neu eröffneten Heidschnuckenweg, einen 223 km langen Weitwander-Qualitätsweg, der von Hamburg in Richtung Süden bis nach Celle führt. Der Wanderweg wurde nach einer alten Schafrasse, den Heidschnucken, benannt, die als tierische Landschaftspfleger auf den größten Heideflächen Europas eingesetzt werden. Wenn man hier unterwegs ist, will man die grauen gehörnten Heidschnucken auch gerne sehen. Doch so einfach ist das nicht, da die Heideflächen sehr groß sind und die Herden tagsüber ständig weiterziehen. Nach mehrtägiger Suche haben wir den Tipp bekommen, einfach bei einem ausgewiesenen Schafstall am späten Nachmittag zu warten, da der Schäfer die Herde jeden Abend in den Stall treibt. Gesagt, getan – und so konnten wir den Schäfer mit seiner Herde hautnah erleben.

Die tierischen Landschaftspfleger in der Heide, die Heidschnucken. (Bild: Getty Images/iStockphoto)
Die tierischen Landschaftspfleger in der Heide, die Heidschnucken.
Ein Gipfelerlebnis auf 169 Meter Höhe - Wildser Berg. (Bild: WEGES/Lüneburger Heide)
Ein Gipfelerlebnis auf 169 Meter Höhe - Wildser Berg.

Auch wenn die Region als Ganzjahreswanderdestination beworben wird, empfehlen wir zur Heideblütezeit – von August bis September – hierherzukommen. Mehrere Tage in dieser sanft gewellten Landschaft unterwegs zu sein und dabei immer wieder auf blühende Heideflächen zu gelangen wirkt wie Balsam für Körper, Geist und Seele. Auch wenn Höhenmeter und Kilometer eine sekundäre Bedeutung haben, ist die „Besteigung“ des 169 m hohen Wilseder Bergs – als höchste Erhebung des gesamten nordwestdeutschen Raumes – ein absolutes Muss. Es ist ein erhebendes Gefühl, auf diesem kleinen Hügel zu stehen und die Aussicht zu genießen. Wer die Lüneburger Heide mit dem Rad erkunden will, sollte sich auf abwechslungsreiche Fahrbahnverhältnisse einstellen. Zwischen den Ortschaften fährt es sich ganz gemütlich auf breiten Radwegen, doch wenn man im Gelände unterwegs ist, hat man manchmal das Gefühl zu „versanden“, da die Schotterwege teilweise mit einer dicken Sandschicht überzogen sind und das gemütliche Dahinradeln deutlich erschweren. Um nicht allzu sehr ins Schwitzen zu kommen, sind E-Bikes sicherlich von großem Vorteil. So oder so ist die Kombination aus einer Rad- und Wanderreise eine gelungene Abwechslung, um die Moore, Wälder, Wiesen und mehr als 30 große und kleine Heideflächen kennenzulernen.

INFOS

Allgemeine Infos:
www.lueneburger-heide.de
www.germanytravel.de

Der Heidschnuckenweg im Überblick:

  • Start-/Zielort: Hamburg-Fischbek-Residenzstadt Celle
  • Gesamtlänge: 223 Kilometer, in beide Wegrichtungen bewanderbar
  • Wegweisung: weißes H auf schwarzem Untergrund
  • Höchster Punkt: Wilseder Berg, auf einer Seehöhe von 169 Metern
  • Abschnitte: Der Weg lässt sich je nach Kondition und persönlichen Vorlieben in 8 bis 14 Etappen erwandern
  • Schwierigkeit: Der Weg ist technisch einfach mit wenigen Steigungen
  • Detaillierte Informationen / GPS-Dateien: heidschnuckenweg.de

Und eines noch zu guter Letzt: Die Landschaft, die Architektur, das Essen und die Vegetation in der Heide beeindrucken so sehr, dass wir die Berge keineswegs vermisst haben.

Elisabeth Zienitzer & Silvia Sarcletti

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