78 Jahre KZ-Befreiung

Gedenktag mit kritischen Tönen Richtung Politik

Nachrichten
09.05.2023 21:53

78 Jahre nach der Befreiung des KZ Mauthausen: viel Emotion beim Gedenktag und ein Seitenhieb auf eine Grüne.

Ein Schwur der Überlebenden, vorgetragen in 20 verschiedenen Sprachen. Von den Nachkommen der Opfer. Das verursachte Gänsehaut. Viele junge Menschen waren da. Auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) oder Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Es wurde gedacht, gesungen, gesprochen. Im Lager Mauthausen, das vor 78 Jahren befreit wurde.

Speziell war die Rede des Vizepräsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, Michael Galibov. Er war 1995 erstmals in Mauthausen. „Ich erinnere mich, wie ich mit meinen Schulkollegen die Todesstiege 186 Steinstufen rauf und runter gestiegen bin.“ Diese Stiege hatten die Häftlinge mit schweren Steinen zu bewältigen. Bis sie dabei ums Leben kamen. 2018 war Galibov wieder dort, als Begleitperson. Gaskammer und Stiege waren abgesperrt. Bei der Rückfahrt sagten die Schüler, sie hätten es sich schlimmer vorgestellt. „Es fehlte ihnen die Aura des Schreckens.“

Erschreckt zeigt sich Galibov auch über aktuelle Ereignisse in der Politik: „All jene, die verharmlosen, verdienen die Rote Karte.“ Auf Nachfrage der „Krone“, wen er damit meinte, nannte er den Namen Eva Blimlinger. Die grüne Mediensprecherin hatte neulich die Digitalisierung der „Wiener Zeitung“ mit der Befreiung Österreichs von den Nazis verglichen. Die Historikerin entschuldigte sich. Damit war die Angelegenheit offenbar erledigt - wenn auch nicht für alle.

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