Virologe Drosten warnt

Sorge um „Virenstich“ durch Mücken und Gelsen

Politik & Wirtschaft
10.05.2023 10:30

Der deutsche Virologe Christian Drosten, bekannt aus der Corona-Zeit, warnt nun eindringlich vor dem West-Nil-Virus, das durch infizierte Stechmücken übertragen wird - die „Krone“ hat berichtet. Oberösterreich sieht sich durch ein spezielles Stechmücken-Monitoring gut vorbereitet.

Drostens Warnung hat natürlich wieder zu Zweifeln und Hassattacken geführt: „Soll jetzt das nächste Virus durch das Dorf getrieben werden?“, unken Kritiker. Tatsache ist aber, dass Stechmücken Überträger diverser Krankheitserreger sind, auch von Malaria und Dengue-Fieber. Je wärmer es bei uns in Europa wird, desto schneller breiten sich diese Erreger auch hierzulande aus. War das durch Stechmücken übertragene West-Nil-Fieber ursprünglich nur in Afrika und Teilen Asiens bekannt, hat es Ende der Neunzigerjahre auch Europa erreicht.

Gebietsfremde Mücken dringen weiter vor
Oberösterreich zeigt sich da gerüstet, und zwar durch ein spezielles Stechmücken-Monitoring durch die Veterinär-Uni Wien, das bereits 2020 begonnen wurde. Zusätzlich zum West-Nil-Monitoring beteiligt sich Oberösterreich seit 2022 auch bei einem Projekt zur Früherkennung neuer, in Österreich bisher gebietsfremder Gelsenarten wie zum Beispiel der asiatischen Tigermücke.

Gesundheitsreferentin Christine Haberlander gibt „Mosquito Alert“, also einen Hinweis auf eine hilfreiche, stichhaltige App (Bild: Land OÖ)
Gesundheitsreferentin Christine Haberlander gibt „Mosquito Alert“, also einen Hinweis auf eine hilfreiche, stichhaltige App
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„Oberösterreich zeigt Verantwortung, indem es das erweiterte Stechmücken-Monitoring fortführt, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Um diese Entwicklung rechtzeitig zu erkennen und vorbereitet zu sein, wird in OÖ das Stechmückenmonitoring fortgesetzt.“

Gesundheitsreferentin LH-Vize Christine Haberlander (ÖVP)

Gefahr in Oberösterreich ist gering
Der tiefere Sinn laut Land OÖ und AGES: „Diese Gelsenarten sind potentielle Überträger einer Vielzahl von Krankheitserregern und stellen somit eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar.“ Derzeit sei in Oberösterreich die Gefahr sich durch den Stich einer Gelse mit einem exotischen Krankheitserreger zu infizieren, aber als sehr gering einzustufen, heißt es von Seiten der Landessanitätsdirektion Oberösterreich.

Auch für Mücken gibt‘s eine App
Aber wie erkennt man eine Tigermücke? Auch dafür gibt es eine App und mit dieser „Mosquito Alert-App“ der AGES können auch Bürgerinnen und Bürger Sichtungen melden.

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