„Völlig entnervt“

Harrys Ghostwriter packt über Schreiduelle aus

Royals
09.05.2023 14:35

Er sorgt fast täglich für Schlagzeilen. Nach seinem jüngsten Auftritt bei der Krönung von König Charles III. packt nun sein Ghostwriter über die Zusammenarbeit mit Prinz Harry aus. O-Ton: „Ich war völlig entnervt von dem Prinzen.“

Vier Monate nach der Veröffentlichung von Prinz Harrys Biografie „Reserve“ hat sein Ghostwriter John Moehringer Einblicke in die gemeinsame Arbeit gegeben und persönliche Folgen geschildert.

In einem Gastbeitrag für die Zeitschrift „New Yorker“ schreibt er unter anderem über einen lautstarken nächtlichen Streit mit dem abtrünnigen Royal über eine Passage in dem Buch.

„Bizarre Situation“
Dabei ging es um eine Szene aus Harrys Armeeausbildung. In einer Simulation, bei der es um seine Entführung durch Terroristen ging, sei er wegen seiner 1997 tödlich verunglückten Mutter Prinzessin Diana beleidigt worden. Harry habe gewollt, dass seine Antwort an die „Entführer“ im Buch abgedruckt wird. Er selbst aber habe vehement dagegen argumentiert und sich letztlich durchgesetzt, sagt Moehringer.

„Ich war völlig entnervt von dem Prinzen“, erinnert sich Moehringer. „Mein Kopf hat gepocht, mein Kiefer war angespannt und ich habe irgendwann angefangen, ihn anzuschreien.“ Während des Streits habe ein Teil von ihm gedacht, dass die „Situation bizarr“ sei. „Ich schreie gerade Prinz Harry an.“

Zitat Icon

„Ich war völlig entnervt von dem Prinzen.“

Prinz Harrys Ghostwriter J. R. Moehringer

Harry brüllte zurück
Auch Prinz Harry hielt sich nicht gerade nobel zurück.

Moehringer: „Harry hat sich gewehrt und zurückgebrüllt. Seine Wangen waren gerötet und seine Augen zugekniffen. In dem Moment habe ich gedacht: ,Oh nein, es könnte gleich alles vorbei sein.‘ Es war zwar nicht das erste Mal, dass wir uns gestritten haben, aber das eine Mal fühlte sich anders an.“

„Rasender Mob“
Insgesamt arbeitete er zwei Jahre mit Harry an dem Buch mit vielen pikanten Enthüllungen, das den Streit des Prinzen mit der königlichen Familie noch verschärft hat.

Die britische Presse habe wie ein „rasender Mob“ auf „Reserve“ reagiert, schrieb Moehringer. Ein Fotograf sei mitten auf der Straße gestanden, um ein Foto von ihm zu machen, als er seinen Sohn in die Vorschule brachte. Später am Tag sei ein Reporter an seinem Fenster aufgetaucht. Die Erfahrung habe ihm geholfen, Harry besser zu verstehen.

Faktenverdrehung empört Moehringer
Das Buch - Originaltitel „Spare“ - ist am 10. Jänner erschienen. Allerdings war es versehentlich einige Tage vorher kurz auf Spanisch zu bekommen. Die britischen Medien hätten nun das Buch mangelhaft ins Englische zurückübersetzt, berichtete Moehringer.

„Fakten wurden aus dem Zusammenhang gerissen, komplexe Emotionen zu karikaturistischer Idiotie reduziert, unschuldige Passagen zu Empörungen aufgebauscht - und es gab so viele Unwahrheiten“, kritisiert er.

Prinz Harry war zur Krönung seines Vaters Charles am vergangenen Wochenende auf Kurzbesuch in Großbritannien. Eine halbe Stunde nachdem er, ignoriert von den meisten hochrangigen Royals, die Zeremonie in der dritten Reihe in der Westminster Abbey verfolgt hatte, wurde er bereits am Flughafen gesehen, von wo aus er in die USA zurückflog. Ehefrau Meghan Markle hatte ihn mit den Kinder Archie, der am Tag der Krönung vier Jahre alt wurde, und Tochter Lilibet (1) nicht begleitet.

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