Mariazell ist nicht nur der meistbesuchte Wallfahrtsort Österreichs mit der berühmten Basilika, auch die Umgebung ist überaus lohnenswert etwa zum Wandern und zum Genießen!
Je näher an Mariazell, umso dichter wird das Netz an Pilger- und Wanderwegen – kein Wunder, die den Ort dominant überragende mächtige Basilika ist seit Langem das Ziel der Wallfahrer, das Land rundum ist eine wald- und wasserreiche Gebirgslandschaft, der eine große Magie innewohnt, besonders, aber nicht ausschließlich für jene, die zu Fuß kommen und sich den Weg „ergehen“.
85 Meter Länge, 30 Meter Breite, die größte Kirche der Steiermark übt einen großen Reiz aus – über eine Million Menschen aus den verschiedensten Nationen pilgern jährlich hierher, um dann eine Kerze zu entzünden und Zwiesprache zu halten.
Die Habsburger erklärten Mariazell zum nationalen Heiligtum
Das Hauptaugenmerk gilt der spätromanischen Gnadenstatue aus Lindenholz: Magna Mater Austriae. „Die Madonna hat etwa 150 verschiedene prunkvolle Gewänder, darum ist sie nicht sofort als romanisch erkennbar“, erklärt Superior Michael Staberl, der geistliche Leiter, bei einem Rundgang. Nur an zwei Tagen ist sie unbekleidet: am 8. September, dem Patrozinium Mariä Geburt, und am 21. 12. dem historischen Gründungstag.
Es gibt aber eine weitere Berühmtheit, den Mariazeller Lebkuchen, dessen Tradition seit 170 Jahren hochgehalten wird. Georg Rippl-Pirker lädt in die Lebzelterei, in der bereits seit sechs Generationen Lebkuchen in handwerklicher Arbeit - nicht industriell wohlgemerkt - nach alten Rezepten, modern interpretiert wird. Mehr als 80 Sorten stehen übrigens zur Auswahl, für alle, die gerne selbst Süßes essen oder ein Mitbringsel suchen.
Apropos Geschenk: Nicht weit entfernt, nur etwa fünfzehn Kilometer, liegt der Hubertussee, eine wunderbar gelegene Naturoase, ideal für Fahrradtouren oder für Spaziergänge. Kurios ist die Entstehungsgeschichte. Das 15 Hektar große Gewässerjuwel entstand durch Aufstauung der Walster, wurde also künstlich angelegt als Geschenk von Margret Krupp an ihren Mann Arthur anlässlich der Silberhochzeit des Industriellenpaares 1906.
Zum Mariazellerland gehört auch der Erlaufsee, ein Kleinod auf 827 m Seehöhe an der Grenze zwischen der Steiermark und Niederösterreich. Der klare Bergsee mit Trinkwasserqualität ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Eldorado für Outdoor-Fans
Die Hochsteiermark ist die waldreichste Region der Steiermark mit imposanten Bergen, sanften Almen und einem einzigartigen Reichtum an unverfälschter Natur. Ob alpine Touren im Hochschwabgebiet mit schroffen Felsen bis hin zu auf den Spuren von Peter Roseggers sanfter Waldheimat, es gibt Wander- und Bergrouten in Hülle und Fülle.
Romantischer Bründlweg
Wer sich nicht auf die hohen Gipfel der Umgebung wagen möchte, es lieber gemütlich hat, findet im zehn Kilometer langen Bründlweg am Pogusch eine gute Alternative mit landschaftlicher Schönheit und einem wahren kulinarischen Höhepunkt. Der Weg ist nach einer Idee von Heinz Reitbauer und Karl Wenzl entstanden, wobei Letzterer auch heute nach 24 Jahren noch als Obmann fungiert.
Entlang des Weges, der ganz in der Nähe vom Wirtshaus Steirereck – übrigens eben jene exklusive „Pilgerstätte“ für Feinschmecker – mit einer Kneippanlage beginnt, führt bei den im Wald versteckten Baumhäusern der Reitbauers vorbei, die zum Übernachten einladen und derentwegen kein einziger Baum gefällt werden musste, über acht Einkehrstationen wie etwa den Himmelreichbauern in das romantische Wanderparadies, das in einer Höhe von 1000 bis 1200 Metern liegt und immer wieder tolle Aussichten bietet!
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