Weil sie eine Liebesbeziehung samt sexuellem Kontakt geführt hatten, standen ein Salzburger und dessen erwachsene Tochter am Mittwoch vor Gericht. Das Duo soll sogar den Bruder der Angeklagten bedroht und eingesperrt haben, damit er die verbotene Liebe nicht auffliegen lässt.
„Blutschande“ warf die Staatsanwaltschaft einem Flachgauer mittleren Alters und dessen Tochter, einer jungen Erwachsenen, am Mittwoch am Salzburger Landesgericht vor. Die Anwälte der Angeklagten verwiesen auf die Geständnisse, baten um Milde. Dann schickte die Richterin die anwesenden Journalisten vor die Tür. Denn was dann im Saal erörtert wurde, war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Der hoch verschuldete, elfmal vorbestrafte Mann, der aktuell in Untersuchungshaft sitzt, und seine Tochter - selbst schon Mutter und mittlerweile geschieden - sollen im vergangenen Jahr mehrmals Geschlechtsverkehr gehabt haben. Dem Vater wurde vorgeworfen, die junge Erwachsene verführt zu haben.
Bruder bedroht, damit verbotene Liebe nicht auffliegt
Dabei kam es auch zu beziehungsähnlichem Kontakt zwischen Vater und Tochter. In Chatnachrichten gab sich das Duo gegenseitig Kosenamen, verschickte viele Herzchen und eindeutige Emojis. Schockierendes Detail: Die Angeklagten sollen den kleinen Bruder der Angeklagten bedroht und dazu genötigt haben, die verbotene Beziehung nicht auffliegen zu lassen. Und: Der Vater soll den Bub sogar dreieinhalb Tage lang eingesperrt und gefangen gehalten haben.
Ein Jahr Haft für Vater, Therapie für Tochter
Der elffach vorbestrafte Vater muss wegen Blutschande, Nötigung, Freiheitsentziehung, Körperverletzung und Kinderpornos für ein Jahr ins Gefängnis. Die Tochter kam gegen eine Probezeit von zwei Jahren ohne Verurteilung davon, muss aber eine Psychotherapie absolvieren. Beide Entscheidungen sind rechtskräftig.
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