„Ohrfeige, das war‘s“

Schlug „Ex“ den Zahn aus: Alles nur Racheaktion?

Gericht
19.04.2023 17:00

Bloß eine Ohrfeige will der Angeklagte seiner ehemaligen Lebensgefährtin gegeben haben. Diese berichtet aber von jahrelanger Gewalt in der Beziehung. Der Wiener soll seine eigene Freundin sogar ausgeraubt haben, wie die Staatsanwaltschaft anklagt.

Viereinhalb Jahre soll der 40-jährige Wiener seiner Lebensgefährtin das Leben zur Hölle gemacht haben: Zahlreiche Schläge, Tritte und Drohungen - ja sogar einen Zahn soll er dem Opfer ausgeschlagen haben.

Lebensgefährtin soll Affäre gehabt haben
Dazu sagt sein Verteidiger Tassilo Wallentin aber: „Das ist eine Racheaktion, die man gegen ihn ausübt.“ Im Jänner habe der Angeklagte erfahren, dass die Frau parallel auch eine Beziehung mit seinem guten Freund führe. Dann sollen sie zu zweit diese Anschuldigungen erfunden haben. Überhaupt habe sein ehemaliger Freund - er ist der einzige Zeuge in dem Verfahren - seiner Ex den Zahn ausgeschlagen.

Zitat Icon

Wir haben hier eine Drogenbeziehung. Sie liebten und sie schlugen sich, kann man sagen. Das ist eine Racheaktion, die man gegen ihn ausübt.

Verteidiger Tassilo Wallentin

„Ich habe sie nie in meinem Leben geschlagen. Ich habe ihr eine Ohrfeige gegeben, aber das war’s auch“, plädiert der Wiener auf unschuldig. Gefolgt von einer Erinnerung des Richters, dass eine Ohrfeige sehr wohl Schlagen sei.

Wiener streitet Drogensucht ab
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 40-Jährigen unter anderem fortgesetzte Gewalt und Raub vor. Der Angeklagte habe immer wieder Geld von der Frau gefordert - auch unter Anwendung von Gewalt. Sie gibt bei der Polizei an, der Wiener hätte sich Drogen kaufen wollen, er sei schwer süchtig. Auch das streitet er aber vor dem Richter ab. 

Das Opfer kann sich am Wiener Landesgericht dazu in der Verhandlung nicht äußern - es ist akut erkrankt. Deswegen wird vertagt.

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