

Der ursprünglichste Abenteuerspielplatz ist die Natur - für Kinder ebenso wie für Erwachsene. Wir stellen Ihnen drei spannende Naturspielräume in St. Johann im Salzburger Land vor.
„Früher waren wir den ganzen Tag draußen“, hört man oftmals Eltern oder Großeltern sagen. Klar, heute ist nicht damals. Der Alltag von Kindern ist voll digitalisiert und verplant, Freizeitaktivitäten sind streng reguliert und viele Erwachsene führen selbst ein Leben fern der Natur - physisch und mental. Dabei schaffen Ausflüge entlang mächtiger Gipfel - inklusive frischer Bergluft, fantastischem Panorama, über duftende Wiesen, mit einer ordentlichen Jaus’n im Gepäck - kostbare gemeinsamen Momente für die ganze Familie.
Der Pongau im Salzburger Land ist ein Paradies für große Abenteurer und kleine Naturforscher. Wir haben die schönsten Ausflugsziele um St. Johann besucht und stellen drei Naturspielräume vor, die spielend glücklich machen.
Am Berg
Umgeben von der stillen Schönheit der Alpen garantieren rund 1000 Kilometer markierte Wanderwege jedem seinen persönlichen „Traumpfad“. Die Routen führen überwiegend in mittlere Höhenlagen oder auf einfache Gipfel. Je nach Kondition und Lust kann man hinauf wandern oder ein Stück des Aufstiegs mit der Bergbahn bewältigen. Von St. Johann-Alpendorf aus gelangt man beispielsweise mit der Gondel auf über 1750 Meter hohen Gernkogel. Mit seinem aussichtsreichen Gipfel und dem Erlebnispark Geisterberg ist er ein willkommenes Ziel für Familien.
Bei uns in Salzburg sagt man: Oschauscheich derfst ned sei - bedeutet, dass du keine Höhenangst haben solltest
Sepp Schiefer, Bergretter, staatlich geprüfter Berg- und Skiführer
Bild: Sepp Schiefer
Rauf am Geisterberg und rein ins Abenteuer
Oben angekommen begleiten “Gspensti & Spuki„ die Bergfexe durch 40 Erlebnis- und Spielstationen - eingeteilt in die Welten der Erd-, Luft-, Wasser- und Feuergeister. Oder man lässt buchstäblich auf einer Schaukel die Seele baumeln und genießt die himmlische Aussicht Richtung Tennengebirge. Drachis Klettersteig (für Kinder ab zwölf Jahren) rundet das Abenteuer am Geisterberg ab. „Oschauscheich derfst ned sei“, sagt der erfahrene Bergführer Sepp Schiefer bei der Kraxl-Schulung. Das bedeutet in Salzburger Mundart, dass man keine Höhenangst haben sollte. Der Steig entlang der 40 Meter hohen Felswand ist jedenfalls nichts für Klettersteig-Anfänger. Zumindest die Begleitpersonen sollten Übung am Fels und Drahtseil haben.
Tipps von Sepp Schiefer
Am (be)rauschenden Wasserfall
Die faszinierende Kraft des Wassers erleben, wenn es in prächtiger Umgebung hoch vom Felsen in eine Schlucht hinunterdonnert - man steht in Ehrfurcht vor dem Naturschauspiel, während Sonnenstrahlen im feinen Wasserstaub einen Regenbogen „zeichnen“. Für viele ist er ein Kraftort. Manche vermuten dahinter einen klammheimlichen Schatz: die Liechtensteinklamm gehört zu den längsten, tiefsten und spektakulären Schluchten in den Alpen. Als architektonisches Highlight gilt die 60 Meter lange Wendeltreppe „Helix“, die in das Innere der Klamm führt. Der Besuch ist jedenfalls ein Erlebnis für die ganze Familie, bei jeder Witterung (festes Schuhwerk und wärmende Kleidung empfehlenswert).
Wald & Wiese
Sobald es wärmer wird, erwacht die Natur. Alles sprießt und wächst. „Ein idealer Zeitpunkt, um Kräuter zu sammeln und die Schätze der heimischen Wiesen und Wälder zu entdecken“, sagt Naturpädagogin Victoria Obinger bei einer Kräuterwanderung um den Zederberghof. Auch Kinder lassen sich für das Pflücken von Wildkräutern begeistern.
Natürlich gibt es mehr als drei Gründe die Region um St. Johann zu bereisen und zu genießen - gemeinsam als Familie. Und wenn der frische Wind durch die Haare fährt, hier und dort ein Grashüpfer auftaucht, der Löwenzahn sonnengelb leuchtet und man hinter einem Baum einen Oachkatzlschwoaf erspähen darf... donn is es oafoch nur sche.
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