Nach dem verpatzten Qualifying in Budapest war Max Verstappen ratlos. Am Ende sprang nur Startplatz acht heraus. „Ich hatte nie das Gefühl, dass es unser stärkstes Wochenende werden würde. Aber so schlimm hat das, glaube ich, niemand erwartet“, so der Weltmeister.
Verstappen bemängelte nicht das erste Mal in dieser Saison den Grip seines Autos. Während einer Runde meinte er, das Gefühl sei, als ob man auf Eis fahren würde. Der Titelverteidiger, der am Sonntag seinen 200. Grand Prix für Red Bull Racing bestreiten wird, liegt in der WM-Wertung 81 Punkte hinter Piastri und hat die Jagd auf McLaren wegen Aussichtslosigkeit praktisch schon eingestellt. Sein Teamkollege Yuki Tsunoda musste sich als 16. einreihen.
Neo-Teamchef Laurent Mekies analysierte bei Sky: „Schon beim allerersten Run [im Training, Anm.] hatte man das Gefühl: Irgendetwas stimmt nicht. Wir haben seitdem viel experimentiert – aber man muss auch ehrlich sagen: Wir haben die Lösung bislang noch nicht gefunden.“
Und Verstappen legte mit deutlichen Worten nach. „Wenn man sich das ganze Wochenende anschaut, können wir eigentlich froh sein, dass wir es überhaupt in Q3 geschafft haben. Ich war öfter außerhalb der Top 10 als drinnen“, so seine schonungslose Abrechnung: „Kein Grip, weder vorne noch hinten – und das hat sich auch im Qualifying nicht geändert.“
Da ist es auch kein Trost, dass Red Bull schon im deutlich besseren Vorjahr auf dem Hungaroring große Probleme hatte: „Ich denke, wir haben uns letztes Jahr deutlich näher an der Pole qualifiziert, nur ein paar Hundertstel entfernt. Damals waren wir viel konkurrenzfähiger. Dieses Wochenende fühlt es sich schon ab der ersten Runde einfach falsch an.“
Verstappen erklärt: „Wir haben viel herumprobiert, das Auto in alle Richtungen verändert, aber nichts hat uns eine klare Richtung gezeigt. Und das ist natürlich das größte Problem: Normalerweise bekommst du bei Änderungen am Set-up zumindest positive oder negative Rückmeldungen – aber jetzt funktioniert gar nichts. Es ist, als würde man sich im Kreis drehen, ohne irgendeine Idee, was man tun soll.“
Wetter als letzte Hoffnung?
Eventuell könnte die unbeständige Wetterprognose für das Rennen Red Bull noch in die Karten spielen: „Vielleicht spielt die Temperatur mit oder es kommt Regen. Es ist hier oft ein hektisches Rennen, wahrscheinlich mit zwei Boxenstopps. Da ergeben sich schon noch gewisse Möglichkeiten“, sagte Helmut Marko.
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