Die älteste Oberösterreicherin ist tot. Die gebürtige Mühlviertlerin Stefanie Kürner ist am Dienstag im Alter von 111 Jahren friedlich entschlafen.
Als Stefanie Kürner am 7. Dezember 1911 in St. Peter am Wimberg das Licht der Welt erblickte, regierte Kaiser Franz Joseph noch Österreich-Ungarn. Sie wuchs mit sechs Geschwistern auf einem Mühlviertler Bauernhof auf. Mit 16 Jahren verließ sie das Elternhaus und arbeitete zunächst als Bedienerin in Linz. Im Zweiten Weltkrieg war sie dann als Wochenbettpflegerin, später als Köchin in der Linzer Rathauskantine, einem Kindergarten und im Gewerkschaftsheim in Bad Aussee tätig.
Späte Heirat
Dort lernte sie ihren Mann kennen, den sie im Alter von 50 Jahren heiratete. 30 gemeinsame Jahre waren dem Paar vergönnt, das viel reiste - unter anderem nach Frankreich, auf die spanischen Inseln und nach Ecuador. Gemeinsame Kinder gab es leider nicht.
Landeshauptmann gratulierte zum Geburtstag
In den vergangenen neun Jahren lebte Kürner in einem Wohnheim der Caritas in Linz. Dort hatte sie im Dezember 2022 zu ihrem 111. Geburtstag noch Besuch von Landeshauptmann Thomas Stelzer erhalten, der ihr Blumen und eine Sachertorte brachte. Sie scherzte damals noch freudig mit ihm, meinte aber auch, dass sie vermutlich nicht mehr viele Geburtstage feiern werde können. „Mit Bedauern habe ich von Stefanie Kürners Tod erfahren. Mein Mitgefühl gilt all jenen, die um sie trauern. Bei aller Traurigkeit wollen wir uns aber vor allem ein Beispiel nehmen. Das Leben von Stefanie Kürner soll uns Mut machen, gerade auch in herausfordernden Zeiten nicht aufzugeben, sondern gemeinsam Lösungen zu finden“, sagte Stelzer am Freitag.
Friedlich entschlafen
Am Dienstag ist Stefanie Kürner nach einem erfüllten Leben friedlich in Linz entschlafen. Am 20. April kann man in der Pfarrkirche Christkönig in Linz von der Verstorbenen Abschied nehmen. Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis am Linzer St.-Barbara-Friedhof statt.
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