Serientäter gefasst?

Burgenländer soll in Wien Frauen sexuell attackiert haben

Wien
02.10.2011 15:41
Über mehrere Monate hinweg soll ein 48 Jahre alter Burgenländer Mädchen und Frauen in drei Wiener Bezirken sexuell attackiert haben. Vor eineinhalb Wochen fiel er laut Polizeiangaben gar über eine Zwölfjährige in einem Stiegenhaus her - die Schülerin schrie allerdings lautstark um Hilfe, das Auftauchen ihrer Mutter vertrieb den Mann. Mit Hilfe ihrer Beschreibung und dank des auffälligen Autos des Gesuchten wurde er aber wenige Tage später ausgeforscht.

Am 22. September hatte der in Wien wohnende Burgenländer die Zwölfjährige kurz vor 20 Uhr ins Stiegenhaus ihrer Wohnhausanlage in der Donaustadt verfolgt, berichtete Polizeisprecher Roman Hahslinger am Sonntag. Anschließend schob er dem Mädchen die Kleidung hoch, um es zu betasten. Durch die Hilfeschreie ihrer Tochter alarmiert, kam aber die Mutter angerannt, die den Mann noch durchs Stiegenhaus flüchten sah.

Frauen beobachtet und in Geländewagen masturbiert
Ermittler des Landeskriminalamts Wien forschten den Verdächtigen einige Tage später aus - dabei halfen die Aussage der Mutter, aber auch Hinweise anderer Zeugen, die auf die Spur eines auffälligen Wagens führten: Wie der 48-Jährige nach seiner Festnahme gestand, habe er monatelang mit seinem grau lackierten Opel Monterey Frauen nachgestellt, sie verfolgt, beobachtet und bei geöffnetem Fahrerfenster masturbiert. "Ein angezeigter Fall aus Wien-Favoriten konnte dazu bereits geklärt werden", so Hahslinger.

"Jagdfahrten" durch drei Wiener Gemeindebezirke
Die Kennzeichentafeln seines Wagens hatte der Verdächtige bei seinen "Jagdfahrten", die er vor allem in den Bezirken Leopoldstadt, Favoriten und Brigittenau durchführte, immer vorsorglich abmontiert: Er ist Besitzer eines Wunschkennzeichens, das noch dazu auf seinen Familiennamen lautet. Auf sehr junge Mädchen habe es der Verdächtige angeblich explizit nicht abgesehen gehabt, so Hahslinger. Laut dessen Angaben im Verhör habe er jungen und auch älteren Frauen nachgestellt, aber keinen Kindern.

Das Motiv für die Sexattacken liege in seinem Vorleben begründet, meint der 48-Jährige selbst. "Er gibt selbst zu, schwere psychische Störungen in diesem Bereich zu haben", berichtete der Polizeisprecher. Der Mann gab aber weiters zu, in den vergangenen vier Monaten zahlreiche Frauen ähnlich wie die Zwölfjährige sexuell genötigt zu haben. Die Polizei prüft nun, ob passende Anzeigen vorliegen.

Weitere Opfer, Zeugen oder Auskunftspersonen können sich an das Landeskriminalamt Wien (Gruppe Hösch) unter der Telefonnummer 01/31310-33310 oder -33800 wenden.

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