„Eine Zumutung“

Kinderarmut-Bericht: Nun Debatte um Grundsicherung

Politik
04.04.2023 06:00

Leben mit Schimmel, zum Aufwärmen ins Einkaufszentrum: Die Umfrage zur Armut bei Jungen heizt nun die politische Debatte an. Die SPÖ fordert die Einführung einer Grundsicherung.

Unfassbar: 368.000 Kinder und Jugendliche im „Wohlfahrtsstaat Österreich“ sind laut Daten der Statistik Austria von Armut und damit einhergehender Ausgrenzung betroffen. Die aktuelle Heizsaison samt der umfangreichen Teuerungen hat diese Lage aber noch verschlimmert. Eine aktuelle Befragung von Volkshilfe und Gesundheit Österreich unter mehr als 100 armutsbetroffenen

Kälte und Schimmel
Eltern zeigt nun auf, dass viele Familien in ungesunden Wohnverhältnissen leben und teils wegen der Kälte sowie Schimmel in den eigenen vier Wänden Schutz im öffentlichen Raum suchen, etwa in Einkaufszentren. Zudem müssen drei von vier Kindern sogar Straßen-Winterkleidung im privaten Haushalt anziehen, um vor Kälte im Wohnraum bewahrt zu werden. Die Experten fordern nun eine Kindergrundsicherung, wie sie Deutschland bereits plant, damit Familien neben Kinderbeihilfe auch einkommensbezogene finanzielle Unterstützung bekommen.

SPÖ will Grundsicherung, FPÖ fordert Neuwahlen
Auf dem Rücken der Betroffenen Politik zu machen kann zwar kritisiert werden, ist aber anscheinend dringend notwendig, und so rückten vor allem die „roten“ Sozialpartner von Arbeiterkammer und Gewerkschaft aus, um endlich notwendige Schritte zu erreichen. Schon im März 2022 hätte die Republik nämlich einen nationalen Aktionsplan zur Reduktion von Kinderarmut vorlegen müssen, heißt es.

Zitat Icon

Kinderarmut ist ganz besonders in einem reichen Land wie Österreich eine Zumutung.

SPÖ-Abgeordneter Josef Muchitsch

„Wir warten nun schon ein Jahr darauf, dass die Regierung Maßnahmen vorlegt, damit Kinder und Jugendliche nicht in Armut aufwachsen müssen“, kritisiert Silvia Hruška-Frank von der Arbeiterkammer Wien. SPÖ-Abgeordneter Josef Muchitsch ortete ebenfalls politisches Versagen auf höchster Ebene: „Kinderarmut ist ganz besonders in einem reichen Land wie Österreich eine Zumutung. Beenden wir sie“, so der Gewerkschafter. Die FPÖ legt der Bundesregierung indes einen Rücktritt sowie Neuwahlen nahe. Die 368.000 betroffenen Kinder und Jugendlichen müssen weiter warten

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele