'Notzugriff, sofort!'

Kampfmontur statt Rennanzug: Skistars als Cobra-Männer

Sport
22.09.2011 13:45
"Notzugriff, sofort!" So lautete der ungewöhnliche Befehl für einige österreichische Alpin-Skifahrer am Donnerstag in der Bundespolizeidirektion Innsbruck. Die Herren der Riesentorlauf- und der Kombi-Truppe tauschten nämlich den Rennanzug gegen die Kampfmontur und absolvierten gut vier Wochen vor dem Weltcup-Start in Sölden ein Training mit den Cobra-Leuten des Stützpunktes West.

Drei schweißtreibende und Mut erfordernde Stationen mussten die sechs ÖSV-Fahrer Philipp Schörghofer, Hannes Reichelt, Christoph Nösig, Bernhard Graf, Björn Sieber und Matthias Mayer absolvieren. Los ging es mit dem "Sechser-Test" mit Liegestützen, Klimmzügen und Hindernis-Parcours, bei dem die allgemeine Kondition der Polizisten überprüft wird. Anschließend mussten sie über einen Zitterbalken gehen und sich an einer 15 Meter hohen Hauswand Kopf voraus abseilen. Zum Abschluss gab es noch einen Cobra-Einsatz in voller Montur, die immerhin rund 30 Kilogramm wiegt. Dabei wurde eine Geiselbefreiung simuliert.

"Man stößt an seine Grenzen"
"Unheimlich anstrengend", schnaufte Reichelt, "und das Abseilen Kopf voraus erfordert schon Mut und Überwindung. Man stößt an seine Grenzen, wie beim Skifahren, das bringt immer was."

Die Saisonvorbereitung sei bisher jedenfalls sehr gut verlaufen. "Wir hatten bei unserem Training in Argentinien wirklich gute Bedingungen.", betonte der 31-jährige Salzburger.

Eingefädelt hat das Spezialtraining Markus Plattner, der seit Sommer der neue Konditionstrainer in der RTL- und Kombi-Truppe von Andreas Puelacher ist. Plattner ist im Hauptberuf Konditionstrainer der Cobra in Innsbruck und wurde vom Innenministerium für die ÖSV-Einheiten freigestellt. "Das Training unter Plattner ist hart. Es geht auch sehr militärisch zu", schilderte Schörghofer.

"Raich liegt voll im Plan"
Benjamin Raich, Marcel Hirscher und Romed Baumann fehlten bei diesem Einsatz. "Raich liegt mit seiner Rehabilitation voll im Plan. Er ist derzeit viel beim Skifahren, baut seine Kondition und Technik neu auf", berichtete ÖSV-Herren-Chef Mathias Berthold. Ob es sich schon für einen Einsatz in Sölden ausgeht, ließ er jedoch offen: "Starten wird er nur, wenn er auch realistische Chancen hat."

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(Bild: KMM)



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