Pontifex erholt sich
Papst Franziskus wieder auf dem Weg der Besserung
Der Vatikan hat Donnerstagmittag Entwarnung bei Papst Franziskus gegeben: Der 86-jährige Pontifex, der am Mittwoch mit einer Atemwegserkrankung - die Angaben reichten in Medienberichten von einer Bronchitis bis hin zu einer Lungenentzündung - in ein Spital eingeliefert worden war, befindet sich offenbar wieder auf dem Weg der Besserung.
Vatikansprecher Matteo Bruni teilte mit, der Papst habe gut geschlafen, sein klinischer Zustand verbessere sich kontinuierlich. Er folge der vorgesehenen Behandlung. Der Papst habe nach dem Frühstück mehrere Zeitungen gelesen. Vor dem Mittagessen habe er sich in die Kapelle in der Gemelli-Klinik, vor der sich Hunderte Journalisten versammelten, begeben und dort die Eucharistie empfangen, so Bruni.
Für Freitag wurden alle Termine abgesagt, der Aufenthalt im Krankenhaus wird wohl einige Tage dauern. Der „Corriere della Sera“ hatte ursprünglich von einer Lungenentzündung beim Papst berichtet, die Nachrichtenagentur ANSA wiederum schrieb „nur“ von einer Bronchitis.
Papst kann Messe am Palmsonntag wahrscheinlich nicht leiten
Aus Vatikankreisen war unterdessen zu hören, dass der Papst den Gottesdienst am Palmsonntag vermutlich nicht leiten werde. Wegen der Atemwegserkrankung solle er auf ärztlichen Rat mehrere Ruhetage einhalten. Bei welchen kirchlichen Zeremonien der Karwoche und der Ostertage der Papst mitwirken könne, sei noch unklar.
Franziskus hatte sich am Donnerstag bei einer Generalaudienz unwohl gefühlt und wurde ins Spital gebracht. Dazu musste der 86-Jährige allerdings erst von seinem Krankenpfleger Massimiliano Strappetti (54) überredet werden.
Papst: „Er hat mein Leben gerettet“
Strappetti, Koordinator der Krankenpfleger im medizinischen Dienst des Vatikans, war 2022 zum persönlichen Gesundheitsassistenten von Franziskus ernannt worden. Schon 2021 hatte der Römer den Papst überzeugt, sich einer Darmoperation zu unterziehen. Damals hatte Franziskus erklärt, dass er Strappetti sein Leben verdanke. Der „erfahrene Mann“ habe ihm dringend zu dem Eingriff geraten. „Er hat mein Leben gerettet“, so Franziskus in einem Interview nach der Operation.
Keine Knie-OP aus Angst vor Anästhesie
Den Papst plagt seit Längerem ein Knieleiden. In den vergangenen Wochen saß er bei den Audienzen die meiste Zeit im Rollstuhl. Sein Knieproblem könnte mit einer Operation gelöst werden, doch Franziskus will sich nach dem vergangenen Eingriff an seinem Dickdarm nicht noch einmal unters Messer legen. Das Problem sei die Anästhesie, die beim letzten Mal bis heute Spuren hinterlassen habe.
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