Pachtvertrag gekündigt
Mönche sollen Kiewer Höhlenkloster verlassen
Die ukrainische Regierung hat den Pachtvertrag mit den Mönchen im berühmten Kiewer Höhlenkloster gekündigt. Sie seien prorussisch, hieß es. Eine Zwangsräumung stehe nun aber nicht bevor, der Prozess könne noch mehrere Wochen dauern.
Der Vertrag, der den Mönchen die kostenlose Nutzung eines Teils des Klosters Lawra Petschersk erlaubte, sei zum 29. März gekündigt worden, sagte der Sekretär des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Oleksij Danilow. Alles Weitere werde „im Einklang mit dem Gesetz ablaufen.“
Das betroffene Kloster gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und war bis vor kurzem Sitz der ukrainisch-orthodoxen Kirche. Diese hing lange Zeit vom Moskauer Patriarchat ab, bis sie sich im Mai 2022 offiziell lossagte. Die ukrainischen Behörden werfen ihr jedoch vor, weiterhin prorussisch zu sein. Seit Dezember unterstehen das berühmte Kloster und seine Kathedrale der unabhängigen Orthodoxen Kirche.
Mönche: „Gesetz auf unserer Seite“
Die Mönche kündigten ihrerseits an, so lange wie möglich bleiben zu wollen. Das Gesetz sei auf ihrer Seite, sagte Metropolit Pawlo bei einer von Hunderten Gläubigen besuchten Morgenmesse. Die ukrainische Regierung hätte nicht das Recht, Geistliche ohne eine entsprechende gerichtliche Entscheidung zu vertreiben.
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