Bürgermeister sagt

Statt 100 Asylwerber sollen nur 20 nach Braunau

Oberösterreich
26.03.2023 08:00

In Linz, Traun und Braunau sollen schon sehr bald Hunderte Flüchtlinge untergebracht werden. Während im Innviertel ein Massenquartier vorerst vom Tisch sein dürfte, wird in der Landeshauptstadt noch verhandelt.

In Linz, Traun und Braunau sollen schon bald bis zu insgesamt rund 600 Asylwerber aus einer aufgelassenen Unterkunft in Wien untergebracht werden. Das sieht zumindest der Plan der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) vor.

In den betroffenen Städten zeigt man sich wenig begeistert, vor allem weil es sich teilweise um Großquartiere handelt. In Braunau etwa sollen hundert Migranten in der ehemaligen Berufsschule untergebracht werden – direkt gegenüber ist eine Schule (HAK).

Weniger Personen in der Startphase
„Die Stadtgemeinde Braunau hat sich bereits im Dezember 2022 gegen die Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft an diesem Standort, vor allem wegen der Lage, ausgesprochen“, sagt Bürgermeister Johannes Waidbacher (ÖVP), der erst am Freitag erfahren hatte, was geplant ist. Er kontaktierte sofort die BBU und wurde etwas beruhigt. „Wir sehen, dass die BBU alle Vorkehrungen getroffen hat, um ein friedliches Miteinander in unserer Stadt sicherzustellen. Das Quartier ist für bis zu 100 Personen ausgelegt. In der Startphase werden nach unserem Informationsstand maximal 20 Personen betreut“, so der Stadtchef.

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Wir sehen, dass die BBU alle Vorkehrungen getroffen hat, um ein friedliches Miteinander in unserer Stadt sicherzustellen. Das Quartier ist für bis zu 100 Personen ausgelegt. In der Startphase werden nach unserem Informationsstand maximal 20 Personen betreut.

Johannes Waidbacher, Bürgermeister von Braunau

Kaum jemand will sich öffentlich äußern
Bei einem Lokalaugenschein der „Krone“ wollten sich viele Bürger der Stadt nicht zu den Plänen äußern, aber der Standort in unmittelbarer Nähe einer Schule wird mehr als kritisch gesehen. Bürgermeister Waidbacher beruhigt: „Unsere Erfahrungen aus dem Jahr 2015 haben gezeigt, dass wir uns vor geflüchteten Menschen nicht fürchten müssen. Bei Bedarf werden wir einen Sicherheitsgipfel mit allen Betroffen einfordern.“

Linz will ehemaliges Ibis-Hotel kaufen
Auch in Linz sollen (wie berichtet) in zwei Quartieren bis zu 400 Asylwerber untergebracht werden. Nach Verhandlungen mit Innenminister Gerhard Karner sollen zunächst nur hundert Personen in das ehemalige Ibis-Hotel kommen. Das steht nur bis Jahresende zur Verfügung. Um eine erneute Belegung zu verhindern versuchte die Stadt, das Gebäude zu kaufen. Bisher ohne Erfolg – die Besitzer haben auf das Angebot noch nicht einmal reagiert.

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