Prozess in Innsbruck

Hartnäckige Stalkerin muss neun Monate in Haft

Tirol
23.03.2023 12:00

Mit einem Bein saß sie bereits nach der letzten Verurteilung im Gefängnis. Doch nur wenige Stunden nachdem eine in Tirol lebende Kroatin (50) im Februar das Gerichtsgebäude verlassen hatte, belästigte sie ihren Angebeteten erneut. Nun muss die Frau endgültig hinter Gitter.

Eine unerfüllte Liebe endet nicht nur im Film manchmal dramatisch – davon kann auch ein Tiroler Gastronom ein Lied singen. Der Mann wird nämlich schon seit Jahren von einer äußerst hartnäckigen Bekannten gestalkt. Die Kroatin kann es aber einfach nicht lassen und musste daher am Mittwoch – nicht zum ersten Mal – am Innsbrucker Landesgericht auf der Anklagebank Platz nehmen.

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Sie hat mich am Parkplatz abgepasst und versucht, die Tür meines Pkw aufzureißen.

Das Opfer

Mann versteckte sich in der Wohnung der Eltern
Nachdem die bereits zuvor schon einmal vorbestrafte 50-Jährige Ende Februar wegen beharrlicher Verfolgung nur knapp und mit mehreren Auflagen an einer unbedingten Haftstrafe vorbeigeschrammt war, hatte sie keine bessere Idee, als nur wenige Stunden nach der Verurteilung erneut beim Hotel ihres Angebeteten aufzukreuzen.

„Sie hat mich am Parkplatz abgepasst und versucht, die Tür meines Pkw aufzureißen“, erklärte das Stalking-Opfer vor Richterin Andrea Wegscheider. Der Mann ergriff mit dem Wagen die Flucht und versteckte sich in der Wohnung seiner Eltern, bis die bereits von einer Angestellten alarmierte Polizei eintraf und die Frau festnahm.

„Ich wollte mich nur entschuldigen und verabschieden“, versuchte sich die Angeklagte zu rechtfertigen. Richterin und Staatsanwältin erwiderten daraufhin unisono: „Verstehen Sie es endlich – er will einfach nichts von Ihnen.“

Psychotherapie und Bewährungshilfe sollen helfen
Die Frau muss nun vorerst einmal neun Monate in Haft. Dabei zeigte sich die Richterin noch gnädig und widerrief die zuvor bedingt nachgesehenen sechs Monate Gefängnis nicht. Nur die Probezeit wurde auf fünf Jahre verlängert und der hartnäckigen Stalkerin damit die Möglichkeit einer Psychotherapie samt Bewährungshilfe gelassen.

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