Das aktuelle Solidaritätsbarometer der Caritas Steiermark zeigt großen Zusammenhalt trotz Geldsorgen. Aber: Die Inflation wird von Steirern als deutlich höher wahrgenommen, als sie tatsächlich ist. Nichts desto trotz verzeichnet die Caritas vermehrt Hilfsbedürftige. Die heute gestartete Haussammlung schafft dafür wichtige Mittel.
Die gute Nachricht vorweg: Trotz - oder gerade wegen - anhaltender Teuerungswelle und Krisenstimmung ist die Solidarität der Steirer ungebrochen groß. Sei es in Form von Spenden oder gemeinnütziger Arbeit. Das zeigt das aktuelle Solidaritäts-Barometer der Caritas.
Jeder dritte Steirer hat Existenzängste
1000 Steirer wurden für die Studie unter Federführung des Grazer Soziologen Florian Brugger zu Themen wie Spendenbereitschaft aber auch Inflation befragt. Letzteres sorgt in der Steiermark für große Unsicherheit: Rund die Hälfte aller Befragten sorgt sich um ihre finanzielle Situation und hat das Gefühl, sich einschränken zu müssen. Jeder dritte Steirer hegt sogar Existenzängste.
Wobei: „Im Bereich der wahrgenommenen Inflation zeigen sich überraschende Ergebnisse“, so Studienautor Brugger. So übersteige die empfundene Teuerung die reale Inflation um ein Vielfaches, besonders etwa bei Lebensmitteln. Aber auch bei Kosten für Strom und Heizung ist die Empfindung schlimmer als die Realität.
Die Menschen in der Steiermark sorgen sich mehr um andere als um sich selbst und sind weiterhin in hohem Maß bereit, sich in der Gesellschaft sozial zu engagieren, trotz eigener Einschränkungen.
Caritas-Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler
Fakt ist aber: Schon im Jahr 2021 gab es in der Steiermark 158.000 armutsgefährdete Personen. Und: „Es werden mehr und mehr Menschen, die Rat und Hilfe suchen“, so Caritas-Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler.
Ein wesentlicher Beitrag für Steirer in Notlagen kommt durch die Caritas-Haussammlung zustande, die am Freitag steiermarkweit gestartet ist.
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