Unter Panzerschutz
Hunderttausende im Jemen gegen Saleh auf der Straße
Polizei und Armee verstärkten ihre Präsenz in der Stadt, deren Zugänge seit Samstagnachmittag gesperrt waren. "Das Volk will bis zum Präsidentenpalast marschieren", riefen die Demonstranten. Auch in Taes, der zweitgrößten Stadt des Landes, gab es am Sonntag große Demonstrationen. Nach Angaben von Einwohnern kam es dort am Morgen zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen der Republikanischen Garde und bewaffneten Stammeskämpfern. Seit Samstag gibt es in Sanaa keinen Strom mehr, zudem ging den meisten Tankstellen das Benzin aus. An den wenigen geöffneten Stationen bildeten sich lange Schlangen.
Saleh hält sich seit drei Monaten in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad auf. Der seit 33 Jahren regierende Staatschef war am 3. Juni bei einem Angriff auf den Präsidentenpalast schwer verletzt und zur Behandlung ins Nachbarland Saudi-Arabien gebracht worden (siehe Infobox). Die Opposition rief angesichts der anhaltenden politischen Krise am Samstag dazu auf, die Proteste zu verstärken. Bei den seit Jänner andauernden Protesten gegen den Präsidenten wurden bereits mindestens 200 Demonstranten getötet.
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