Beeinträchtigt Fische

Krankheitserreger in Tiroler Gewässern gefunden

(Bild: stock.adobe.com)

Ein Pilotprojekt im Bezirk Kitzbühel zeigte, dass in einem Großteil der untersuchten Gewässer die parasitäre Nierenkrankheit PKD nachgewiesen wurde. Diese sorgt für Probleme bei der Fischpopulation. Eine Folgestudie bestätigte das Ergebnis.

Seit dem Jahr 2020 verzeichnet man im Bezirk Kitzbühel einen nicht erklärbaren, jedoch dramatischen Rückgang des Fischbestandes. Um diesen auf dem Grund zu gehen, untersuchte man seither 19 unterschiedliche Gewässerabschnitte. Rund ein Fünftel der Bachforellen waren mit dem Erreger der parasitären Nierenkrankheit PKD infiziert.

Wichtig ist, dass die Situation nicht verschärft wird.

Gewässerökologe Andreas Murrer

Eine Folgestudie habe nun ergeben, dass der Parasit auch in anderen Tiroler Gewässern für den Rückgang des Bestandes verantwortlich sein könnte. Auch Regenbogenforellen seien betroffen. „In elf der 19 untersuchten Gewässerabschnitte wurde der Krankheitserreger nachgewiesen, darunter auch in Gewässern mit einem guten ökologischen Zustand wie dem Lech“, erklärt Gewässerökologe Andreas Murrer zusammen.

(Bild: U.S. Fish and Wildlife Service/Eric Engbretson)

Zahlreiche Flüsse betroffen
Bach- und Regenbogenforellen im Inn, in der Weißache, im Ziller, in der Sill, in der Großache bei Kössen, in der Aschauer Ache, dem Loferbach und eben im Lech waren betroffen. Nicht nachweisen konnte man den Erreger in Osttirol in der Drau und Isel, der Brixentaler Ache, der Melach, der Melach und dem Kirchdorfer Bach, dem Brunnenbach und dem Maurerbach.

Laut Experten gibt es einen Zusammenhang zwischen der Wassertemperatur und dem Ausbruch der Krankheit. Übersteigt die Wassertemperatur die 15-Grad-Grenze über einen längeren Zeitraum, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Fische erkranken. Wie der Erreger in die Gewässer gekommen ist, wisse man nicht. „Wichtig ist, dass die Situation nicht verschärft wird“, so der Gewässerökologe des Landes.