Nach tödlichen Crashs

Italien will Helmpflicht für E-Scooter einführen

Ausland
07.03.2023 13:38

Nach mehreren tödlichen Unfällen will man in Italien strenger mit E-Scootern umgehen. Verkehrsminister Matteo Salvini plant, eine Helmpflicht einzuführen. E-Roller sollen künftig zudem mit Nummernschildern ausgestattet sein. „E-Tretroller flitzen sogar mit bis 70 km/h. Es benötigt Regeln auf den Straßen und auf den Gehsteigen“, sagte der Verkehrsminister in einem Radio-Interview.

Zugleich will sich Salvini für Kampagnen für die Verkehrssicherheit in den Schulen einsetzen, wie er dem Sender RTL 102.5 am Dienstag sagte. Die Zahl der E-Tretroller hat in Zeiten der Pandemie in Italien stark zugenommen. Viele mieden die öffentlichen Verkehrsmittel, in denen strenge Regeln eingehalten werden müssen, und setzen daher auf diese Art der Mobilität. Dabei kam es zuletzt wiederholt zu Unfällen mit den Elektro-Gefährten.

Neues Strafgeldsystem
Der E-Tretroller-Betreiber Helbiz will die Nutzer in Rom davon abhalten, ihre Roller an ungeeigneten Orten abzustellen, und hat ein neues Strafgeldsystem eingeführt: Für Missachtung der Straßenverkehrsordnung und der Nutzungsbedingungen drohen Strafen bis zu 30 Euro. Wer E-Roller benutzt, muss dem Betreiber danach ein Foto als Beweis schicken, dass der Scooter vorschriftsmäßig abgestellt worden ist.

Die Stadt Rom hat seit Jänner die Lizenzen für Gesellschaften, die diese Fahrzeuge anbieten, von sieben auf drei reduziert. Die Zahl der E-Tretroller in der Stadt wurde damit von 14.500 auf 9000 verringert. 3000 davon verkehren im Stadtkern.

Wien hat bereits auf Scooter-Flut reagiert
Auch hierzulande ist die Zahl der E-Scooter in den vergangenen Jahren ausgeufert, besonders in Wien. Um das Chaos durch falsch abgestellte Roller zu beenden, hat die Bundeshauptstadt neue Regeln, Verbote und Strafen angekündigt, die im Lauf des Jahres umgesetzt werden sollen.

In Paris gibt es bereits schärfere Regeln für Anbieter von E-Scootern. Angesichts zahlreicher Unfälle und Verstöße gegen die Vorschriften will Bürgermeisterin Anne Hidalgo die Gefährte aber ganz aus der französischen Hauptstadt haben. Im April ist eine Bürgerbefragung darüber angesetzt.

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