Kärntens Grüne haben am Montag bei einer Vorstandssitzung ihr ernüchterndes Ergebnis bei der Landtagswahl analysiert. Obwohl sie unter Spitzenkandidatin Olga Voglauer den Wiedereinzug ins Landesparlament nicht geschafft haben, blieben Personaldebatten aus.
Vielmehr habe man bereits die kommenden Monate geplant und besprochen, wie man sich künftig strukturell aufstelle, sagte Voglauer nach der Sitzung. Auch die Abrechnung der Wahlkampfkosten sei Thema gewesen.
Die Grünen erreichten laut vorläufigem Endergebnis am Sonntag 3,85 Prozent, was wohl ein winziges Plus von 0,73 Prozentpunkten bedeutet, für den Einzug in den Landtag aber nicht genug war. 2018 waren sie dort hinausgeflogen, was nicht zuletzt internen Streitigkeiten geschuldet war.
Bei der Nationalratswahl holten die Grünen in Kärnten noch 9,51%
Zwar präsentierte man sich in letzter Zeit harmonischer, Spitzenkandidatin Voglauer ist es diesmal aber bei weitem nicht gelungen, die 9,51 Prozent der Stimmen (das waren fast 30.000) zu holen, die bei der Nationalratswahl noch grün gewählt hatten.
„Wir haben gelernt, außerparlamentarische Opposition zu sein. Diese Rolle werden wir weiterhin schärfen“, sagte Voglauer auf die Frage, wie man die kommenden Jahre anlegen werde. Weiterhin werde man in der eigenen Politik das Thema Klimaschutz voranstellen „und sicher daran arbeiten, wie wir das Thema besser übersetzen“.
Wir haben gelernt, außerparlamentarische Opposition zu sein. Diese Rolle werden wir weiterhin schärfen.
Olga Voglauer, Chefin der Kärntner Grünen
Eine weitere bittere Pille für die Kärntner Grünen: Beim Wiedereinzug in den Landtag wäre der neu zu bildenden Fraktion ein 500.000 Euro schwerer Bonus zugestanden. Es handelt sich um Klubförderung, die in der Legislaturperiode 2013 bis 2018 nicht verbraucht worden war.
Nun werde die Summe, die einem Treuhänder überantwortet worden war, auch an das Land zurückgezahlt, stellte Voglauer klar. Man setze auf Kraft und Energie, nicht „auf Euros“.
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