Mann verzweifelt

Ärger über Parksünder in der Landeshauptstadt

Eigentlich gilt an der Stelle ein Parkverbot. Doch von manchen Autofahrern wird dies einfach ignoriert - was zur Folge hat, dass Biocanin nicht aus der Ausfahrt kann.

(Bild: Christoph Miehl)

„Gefangen“ in der Garage ist der Wagen eines Eisenstädters regelmäßig wegen falsch parkender Autos. Strafzettel zeigten bisher nur eine vorübergehende Wirkung. 

Aleksandar Biocanin aus Eisenstadt ist verzweifelt. Vor zweieinhalb Jahren ist er in ein Haus in der schmalen Kirchäckergasse gezogen, direkt gegenüber von einem Kindergarten. Und seither hat er regelmäßig Probleme mit dem Auto aus der Ausfahrt zu kommen.

Autos abgestellt
Der Grund: Direkt gegenüber gibt es einen Haltebereich für Eltern, die ihre Kinder in die Einrichtung bringen. Diesen nutzen mache Autofahrer aber, um ihre Fahrzeuge abzustellen – trotz Parkverbots. Und da Biocanin nur eine schmale Ausfahrt hat, kommt er nicht um die Kurve, wenn auf der gegenüberliegenden Seite alles zugeparkt ist.

In Garage festgesessen
Vor Kurzem sei es besonders schlimm gewesen, erzählt er. „Ich habe fast 24 Stunden lang nicht aus der Garage fahren können.“ Auch ein Feuerwehrauto habe Probleme gehabt dort vorbeizukommen. Aufgrund der auf die Fahrbahn ragenden Autos habe sich das große Löschfahrzeug nur Zentimeter für Zentimeter vorbeitasten können.

Manchmal würden die Autos das ganze Wochenende dort stehen. Auch die Einfahrt der Nachbarin werde zugeparkt. „Muss das sein?“ Selbst wenn am Morgen die Eltern die Kinder bringen, würden mitunter noch Fahrzeuge stehen. „Und beim Abholen der Kinder ist dann das selbe Spiel“, so Biocanin.

Kein Abschleppdienst
Zwar habe die Polizei eine Zeit lang gestraft, das habe aber nur vorübergehend Besserung gebracht. Nach einer Zeit werde wieder alles zugeparkt. Und die Polizei habe schließlich auch andere Dinge zu tun, als Parkstrafen zu verteilen. Mehr als einen Strafzettel gibt es ohnehin nicht, denn Eisenstadt hat keinen Abschleppdienst.

Biocanin geht es nicht um die Falschparker, sondern nur darum, nicht blockiert zu werden. „Ich will einfach nur 24 Stunden am Tag aus der Ausfahrt kommen können.“ Ohne einen kostspieligen Umbau seiner Ausfahrt vornehmen zu müssen.

„Kann nichts unternehmen“
Seitens der Stadtgemeinde wird erklärt, dass man die Situation kenne und in den vergangenen Jahren schon bauliche Maßnahmen gesetzt habe. Gegen unverbesserliche Falschparker könne man nicht mehr unternehmen.

Umbau nötig?
Auch Biocanin befürchtet, dass ihm ein Umbau nicht erspart bleiben wird. Derzeit sieht seine Lösung so aus, dass er mit dem zweiten Auto auch in der Straße parkt, um zumindest mobil sein zu können.