Als Spieler erlebte Jürgen Melzer gegen Kroatien eine Enttäuschung, als Kapitän soll sich das nun ändern. Der Schlüssel ist ein Erfolg über Borna Coric oder im Doppel: „Wir brauchen einen Sieg über einen klaren Favoriten!“
Die „Krone“ berichtet aus Rijeka
Davis Cup gegen Kroatien. Für Österreich bedeutet das meist epische Schlachten. 1997 endete eine solche siegestrunken. Gilbert Schaller gewann in Graz ein Fünfsatz-Match gegen Goran Ivanisevic, und am Schlusstag das entscheidende Einzel zum 3:2 gegen Sasa Hirszon. Das dritte und letzte Treffen nach einer 1:4-Niederlage in Pula brachte 2006 Niedergeschlagenheit. Diesmal ging das Duell 2:3 verloren, besonders der heutige Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer hat bittere Erinnerungen. Er verlor sowohl sein Einzel gegen Mario Ancic als auch im Doppel mit Julian Knowle nach 2:0-Satzführung.
Vor dem vierten Vergleich mit Kroatien spielt das für Melzer keine Rolle mehr. „Klar war das damals bitter, aber so weit lebe ich nicht in der Vergangenheit“, schmunzelt er. Ein Sieg am Wochenende gäbe ihm nicht mehr Genugtuung als sonst. „Ich würde mich einfach für die Jungs freuen.“
Aufstellung ist fix
Seit Dienstag trainieren Dominic Thiem, Jurij Rodionov, Dennis Novak sowie das Doppel Alex Erler/Lucas Miedler in Rijeka. Die Bedingungen sind auf dem Hartplatz im Sportzentrum Zamet langsamer als erwartet. Nach den guten Vorstellungen zu Saisonbeginn dürfte Novak der zweite Einzelspieler neben Thiem sein, verraten will Melzer nichts: „Aber ich habe mich schon entschieden.“ Zwei Einzel-Siege gegen Borna Gojo sind wohl Pflicht für den Erfolg. „Aber daneben müssen wir einmal als Außenseiter gegen einen klaren Favoriten siegen“, weiß Melzer. Im Einzel gegen den Weltranglisten-23. Borna Coric oder gegen das Weltklassedoppel Nikola Mektic/Mate Pavic.
Die besten Chancen hat wohl Thiem. Österreichs Topstar wirkt in guter Laune. „Aber er ist nicht in der Lage, dass er wie zu seiner besten Zeit auch an einem schlechten Tag schwierige Partien gewinnt“, weiß Melzer. „Er braucht einen guten Tag.“
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