Brach in Lokal ein

„Naschbär“ aus Italien von Auto angefahren – tot

Ausland
24.01.2023 09:29

Ein Braunbär namens „Juan Carrito“, der mit seinen Streifzügen in der Bergortschaft Roccaraso in der mittelitalienischen Apennin-Region Abruzzen zu einem Star im Netz geworden war, ist tot. Das Tier, das trotz der Jahreszeit nicht im Winterschlaf gewesen war, wurde am Montagabend unweit eines Tunnels von einem Auto angefahren und schwer verletzt.

Förster hatten „Juan Carrito“ nach dem Zusammenstoß Hilfe geleistet und ihn in ein Tierschutzzentrum gebracht, wo er allerdings wenig später seinen Wunden erlag. Der 150 Kilogramm schwere Bär war vier Jahre alt und dafür bekannt, dass er in Roccaraso in eine Konditorei und in die Küche eines bekannten Drei-Sterne-Restaurants eingedrungen war, um sich Futter zu beschaffen.

Immer wieder nach Roccaraso zurückgekehrt
Der neugierige Vierbeiner war in der Vergangenheit bereits mehrmals dabei beobachtet worden, wie er durch das Dorf Roccaraso schlenderte. Dabei hatte er Hühner verspeist und war auf Obstbäume geklettert. Um solche „Besuche“ in Zukunft zu verhindern, war der Bär bereits gefangen genommen, betäubt und zu einem weit entfernt liegenden Ort gebracht worden. Doch er kehrte nach einer Reise von Hunderten Kilometern wieder in die Ortschaft zurück, wo er sich offensichtlich sehr wohlfühlte.

In Konditorei eingebrochen
Im November 2021 war er in eine Konditorei eingedrungen und hatte sich Süßigkeiten geholt. Dabei hatte er das Lokal schwer beschädigt. „Er fürchtet die Menschen nicht, er ist zu einer Gefahr geworden“, sagte der Bürgermeister von Roccaraso, Francesco Di Donato, damals.

Ein Video auf YouTube zeigt den Bären nach dem tödlichen Zusammenstoß. Diese Aufnahmen könnten für manche Zuseher verstörend sein:

„Juan Carrito“ war ein Marsischer Braunbär. Dabei handelt es sich um eine Unterart, von der es nur noch etwa 50 Tiere gibt, während es 1980 noch rund 100 waren. Diese Art lebt am mittelitalienischen Apennin. Sein Tod wirft wieder Fragen über das oft problematische Zusammenleben von Bären mit der Bevölkerung in Berggemeinden auf. Das Thema ist auch in Trentino-Südtirol aktuell.

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