Robin Lumsden, Sohn des früheren Tennisprofis Lance Lumsden, lernte Novak Djokovic im Rahmen der Vertragsunterzeichnung für ein österreichisches Unternehmen gut kennen. Was den Wirtschaftsanwalt an dem Serben fasziniert und warum der „Djoker“ für ihn der unumstrittene Topfavorit bei den Australian Open ist.
Robin Lumsden spielte als 17-Jähriger die Tennis-Jugendturniere in Wimbledon und Paris. Später war der Sohn des früheren Tennisprofis Lance Lumsden Quarterback der Baden Bruins/Südstadt Rangers in der Austrian Football League, der er als Co-Eigentümer der Vienna Vikings weiter eng verbunden ist. Nach seiner Studienzeit in Wien, Berkeley und Stanford, wo die frühere US-Außenministerin Condoleezza Rice eine Mentorin von ihm war, ist er heute Wirtschaftsanwalt. Immer wieder fragen ihn auch Tennisprofis an.
„Außergewöhnlich intelligent und professionell“
In dieser Funktion lernte er auch Novak Djokovic, dessen Trainerteam ihm von früher bekannt war, kennen. Bei der von Lumsden begleiteten Vertragsunterzeichnung des Tennis-Stars für ein österreichisches Unternehmen besuchte er den Serben mehrere Tage in Monte Carlo, trainierte auch mit ihm. Der 46-Jährige sagt: „Ich halte ihn für einen außergewöhnlich intelligenten und professionellen Menschen. Allein die Tatsache, dass er sechs Sprachen beherrscht, spricht für ihn.“ Den promovierten Juristen faszinierte Djokovics akribische Alltagsplanung: „Er weiß schon am Abend, wann er am nächsten Morgen aufsteht, was er essen wird, wann er mit seinem Hund einen Spaziergang macht und was er in jeder Einheit trainieren und erreichen will.“
Beim Training imponierte ihm die Strukturiertheit des Serben: „Das Aufwärmen war bereits eine Art gezieltes Physiotherapietraining. Jede Übung verfolgte den Zweck, ausschließlich spezifische Muskeln zu trainieren. Er ordnet dem Erhalt seiner extremen Flexibilität und der Vermeidung von Verletzungen alles unter.“
„Hyperfokus zeichnet ihn aus“
Die Konstanz von Djokovic auf dem Tennisplatz ist für Lumsden irreal: „Ich konnte als Tennisspieler beim Aufschlag eine Dose bei drei Versuchen mindestens einmal treffen. Novak macht das mit einem bewegten Ball vermutlich bei jedem seine Schläge und vermutlich auch noch in Ermüdung. Er hat eine Art von Selbstbewusstsein entwickelt, dass er unter Druck einfach besser als die anderen performen kann. Diese konstante Fähigkeit zum Hyperfokus zeichnet ihn aus.“ So ist auch für Lumsden der Serbe der absolute Topfavorit bei den Australian Open.
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