Kurz vor Weihnachten war Jürgen T. (42) brutal verprügelt worden, wenige Tage später starb der Familienvater. Lokalaugenschein in Schattendorf.
Gegen 9 Uhr fuhren am Donnerstag zwei Kleinbusse der Justizwache in dem grenznahen 2400-Einwohner-Ort im Bezirk Mattersburg vor. Die Fahrzeuge hielten vor einer nur für spezielle Feste geöffneten Diskothek.
Drama vor Weihnachten
An diesem Schauplatz war am 18. Dezember kurz nach Mitternacht der 42-jährige Jürgen T. aus Schattendorf brutal zusammengeschlagen worden. Für den auf dem Kopf schwerst verletzten Gast gab es keine Hoffnung, er starb später im Eisenstädter Krankenhaus.
Syrer zurück am Tatort
Aus dem ersten Bus stieg ein 18-jähriger Syrer aus, der mit seiner Familie im Zuge der Flüchtlingskrise 2015 nach Österreich gekommen ist und nun im Bezirk Neunkirchen (Niederösterreich) wohnt.
Alles abgesperrt
Unter strenger Bewachung wurde er zur Gastwirtschaft geführt. Vom Gemeindeamt bis zur nächsten Kreuzung war der Tatort für den Autoverkehr und Fußgänger großräumig abgesperrt.
Der Verdächtige hatte eine ernste Miene, sein Blick war nachdenklich. Von Anfang an hatten sich die Ermittlungen auf den Dachdecker- und Spenglerlehrling konzentriert, der in seiner Freizeit gerne boxt und Kampfsport betreibt. Zur Rekonstruktion der Gewalttat wurde der 18-Jährige mit vielen Fragen konfrontiert.
Zweiter Verdächtiger
Wenig später wurde ein 16-jähriger Burgenländer aus dem zweiten Bus der Justizwache zum Tatort geleitet. Der Jugendliche steht ebenfalls im Verdacht, für den Tod von Jürgen T. verantwortlich zu sein.
Mit ihm in Zusammenhang gebracht wurde ein Schlagring, den Ermittler in Begleitung von Diensthunden bereits kurz nach dem tragischen Vorfall aufgespürt hatten.
17 Zeugen befragt
Mit beiden Verdächtigen wurde der mögliche Tathergang unter Ausschluss der Öffentlichkeit nachgestellt. Abgesehen von einer Gerichtsmedizinerin und der Polizei befanden sich noch dazu 17 Zeugen vor Ort, die in der Nacht des Prügeldramas dabei waren. Die Ergebnisse sind vertraulich.
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