An der Kette soll ein kleiner Mischlingshund sein Leben in Aurolzmünster verbracht haben, ehe er zum Sterben ausgesetzt worden sein soll. Die Pfotenhilfe Lochen hat jetzt den ehemaligen Besitzer angezeigt.
Er düfte schon mehrere Jahre bei jeder Witterung daußen an der Kette gehalten worden sein - das vermuten die Tierschützer, nachdem sie den Hund nach einem Anruf der Polizei geborgen haben.
Der Befund des VetZentrums Anif lässt erahnen, was der alte Hund über Monate oder gar Jahre hindurch ertragen musste. Ein Auszug, den die Pfotenhilfe veröffentlicht hat: „Reaktionslos, sehr geschwächt, kaum stehfähig, dehydriert, Untertemperatur 34,7°C, herzkrank, forcierte Atmung, verschärftes Lungengeräusch, Kopfzittern, alle Reflexe verzögert, beide Augen krustig verklebt, Eiter rinnt aus Auge, gerötete Schleimhäute, kapillare Füllzeit verzögert (Hinweis auf gestörten Blutkreislauf), praller und ausladender Bauch, Senkrücken mit schmerzhafter Wirbelsäule beim Abtasten, nur ein Hoden im Hodensack, dieser ist prall und hart, Ultraschall Abdomen: Blasenwand hochgradig verdickt, Prostata vergrößert und zystisch verändert, Vergrößerung und Krebsverdacht bei Leber und Milz, Ultraschall Hoden: Nebenhoden vergrößert, Hoden zystisch verändert.“ Das arme Tier musste noch am selben Tag von seinem Leiden erlöst werden.
Jetzt wird der Besitzer, der in der Nähe der Fundstelle ausfindig gemacht wurde, wegen Tierquälerei angezeigt. Ein Nachbar dient als Zeuge, der ausgesagt hat, dass das Tier vernachlässigt und an der Kette gehalten worden war.
„Ich bin wirklich erschüttert, was dieser arme alte Hund alles ertragen musste!„, so Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. “Warum derart lange keiner der Nachbarn etwas gesagt hat, wird mit Angst vor Nachbarschaftskonflikten begründet. Ich kann in diesem Fall nur auf ein Tierhaltungsverbot hoffen, wenn sich dieser schreckliche Verdacht bestätigt und sich die eingegangenen Hinweise und Meldungen verifizieren sollten."
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