13 Menschen sind in der aktuellen Saison bisher auf Österreichs Skipisten ums Leben gekommen. Das ist deutlich mehr als im selben Zeitraum (1. November bis 3. Jänner) der vergangenen Saisonen, wie Daten des Kuratoriums für Alpine Sicherheit (ÖKAS) zeigen. Die Zahl der Verletzten ist mit 505 aber „unterdurchschnittlich“.
Hier lag der Mittelwert der vergangenen zehn Jahre bei 709 Personen. „Schwerverletzte“ sind in der Statistik aber nicht erfasst, denn dies könne erst nach einer entsprechenden Diagnose im Krankenhaus festgestellt werden. Die Verhältnisse würden aber darauf hindeuten, dass es in diesem Jahr mehr schwere Unfälle und somit Schwerverletzte gibt, sagte ÖKAS-Präsident Peter Paal. Ähnliches war zuletzt auch aus der Innsbrucker Klinik zu hören. „Wenn jemand stürzt, ist bei diesen Verhältnissen ein leichter Sturz schon schwer. Wenn jemand schwer stürzt, hat er derzeit umso schwere Verletzungen“, sagte Paal in Bezug auf die aktuellen Wetterbedingungen.
Mehr verletzte Männer
Laut den Statistikerinnen und Statistikern waren die Verletzten der vergangenen zehn Jahre mehrheitlich männlich (54 Prozent). Frauen machten 45 Prozent aus. In der laufenden Saison sei davon keine Abweichung festzustellen.
Tod durch Herz-Kreislauf-Versagen
Im Gegensatz zu den Verletzten ist die Zahl der Toten auf den Pisten gestiegen. 13 Menschen kamen zwischen 1. November und 3. Jänner ums Leben. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison waren es bis zum 3. Jänner österreichweit noch vier Tote gewesen, in der vollständigen Vor-Corona-Saison 2018/19 sechs. Nur in der Wintersaison 2013/14 gab es mit 14 mehr Tote. Von den aktuellen Toten auf Pisten und Skirouten entfielen die meisten auf Tirol (11), einer auf Salzburg und einer auf die Steiermark.
Vor allem Junge gestorben
Auffällig ist, dass fünf Personen aufgrund eines Herz-Kreislauf-Versagens tödlich verunglückten. Die äußeren Verhältnisse spielten somit eine geringere Rolle. Zusätzlich zu den Herz-Kreislauf-Ursachen kosteten sieben Stürze mit Aufprall gegen Hindernisse sowie ein Zusammenstoß das Leben. Stürze und Zusammenstöße sind laut Kuratorium generell die Hauptunfallursachen. Diesmal waren sieben der 13 Todesopfer noch unter 30 Jahre alt.
Die Bedingungen für Wintersportlerinnen und Wintersportler sollen bis zu den nächsten ausgiebigen Schneefällen schwierig bleiben. Derzeit bestehe ein erhöhtes Risiko, sich bei einem Sturz schwer zu verletzen, insbesondere über den Pistenrand hinaus. warnten verschiedene Einsatzorganisationen in einer gemeinsamen Aussendung. Deshalb seien gerade jetzt die „Grundregeln für einen sicheren Schneesport“ besonders zu beachten: angepasst fahren, Material überprüfen, aufwärmen und Eigenkönnen verbessern.
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