Weihnachten, Silvester

Sie arbeiten, damit wir in Frieden feiern können

Wien
24.12.2022 16:00

Ein lautes Warnsignal ertönt, doch Ferdinand Schweiger und sein Kollege bewahren routiniert Ruhe. „Nichts Großes“, beschwichtigt der 26-Jährige, drückt einige Knöpfe und es kehrt wieder Ruhe ein in der Leitstelle der Wiener Netze. Alle drei Jahre „erwischt“ es jeden der Kollegen, dann muss zu Weihnachten Dienst versehen werden, wenn die anderen rund um ihre festlich geschmückten Christbäume stehen.

Ein Christbaum steht auch in der Leitstelle vor dem gewaltigen, die ganze Wand ausfüllenden Monitor, der die Strom- und Gasversorgung Österreichs zeigt. Und auch festlich wird es, erzählt Schweiger. Mittags und abends setze sich die Belegschaft zusammen - da werden dann auch mal Raclette geschmolzen oder Kekse gegessen. Auch davon abgesehen merkt man hier, wenn Weihnachten ist. Denn an jenem Tag steigt der Verbrauch bis Mittag, ab 13 Uhr sinkt er dann rapide. Nur, um am frühen Abend wieder rasant anzusteigen. Der Verbrauch bleibe an Heiligabend generell länger recht hoch, zu Silvester komme er naturgemäß erst gegen Mitternacht.

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Es gibt natürlich auch viele Termine, wo man merkt, dass die Leute nur reden wollen. Kekse und Tee stehen dann für uns schnell am Tisch bereit.

Philipp Radisslovich, Gasnotruffahrer

Brände durch Christbäume und Feuerwerkskörper
Auch Patrick Bauer (46) und Philipp Radisslovich (27) stehen an den Feiertagen im Dienst. Unfälle mit Feuerwerkskörpern, Brände von Christbäumen und Adventkränzen - das Duo steht bereit, um zu den Kunden zu fahren und das Gas abzudrehen. Manchmal, so Bauer, stehe dann auch Tee oder Gebäck am Tisch. Schließlich fühlen sich Menschen an Feiertagen einsamer als sonst. Störend sei der Dienst trotzdem nicht, man habe dann ein anderes Mal frei.

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Vor einigen Jahren hat mir ein Fahrgast sogar ein kleines Geschenk überreicht, weil ich ihm geholfen habe.

Alexander Köhler, U-Bahn-Fahrer

Geschenke für freundliche U-Bahn-Fahrer
Das sieht auch Alexander Köhler so. Der U-Bahn-Fahrer der Wiener Linien ist orthodox, feiert daher am 6. Jänner auch Weihnachten. Am Heiligabend sei sehr wenig los, die Leute freundlicher und gelassener. Einmal, so Köhler, habe ihm sogar ein Fahrgast ein Geschenk gebracht, als er half. Zu Silvester dagegen drängen sich die Wiener und Touristen in den U-Bahnhöfen.

Bitte an alle Wiener, ihren Müll zu trennen
Viel zu tun haben auch Patrick Rausch und seine 48er-Kollegen. Es sei „nicht immer leiwand“, so der engagierte Wiener. Vor allem, weil Weihnachten viel mehr Müll in Wohnungen und auf Straßen anfalle, auch Silvester sei das so. Er freue sich aber über jede Hilfe und appelliert daher an alle Wienerinnen und Wiener, ihren Müll zu trennen und die Tonnen nicht zu überfüllen.

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