Meister Red Bull Salzburg weht aufgrund des Engagements des Dosenkonzerns vielerorts noch immer ein rauer Wind entgegen. Das bekommt Österreichs Double-Gewinner aktuell aufgrund eines Testspiels einmal mehr zu spüren.
„Das nächste Testspiel ist bestätigt! Wir spielen im Trainingslager gegen den FC Red Bull Salzburg“
Es ist eine scheinbar harmlose Meldung, die der Karlsruher SC in den sozialen Medien verbreitete. Mit der Reaktion der Fans haben die Verantwortlichen aber ganz sicher nicht gerechnet. „Nein zu Red Bull“, kommentieren unzählige Fans. „Absagen!“, fordern andere. Einer meint gar: „Wir haben Dezember und nicht den ersten April. Macht euch nicht lächerlich! Keine Kooperation mit diesem Produkt!“
Kurzum: Die Anhänger des deutschen Traditionsklubs lehnen von Red Bull subventionierte Klubs strikt ab und fordern, dass der Test der beiden Klubs, der für 20. Jänner in Marbella geplant ist, gestrichen wird. Die Abneigung bekamen auch die KSC-Verantwortlichen mit, weshalb sich diese genötigt fühlten, ein Statement auf der Klubhomepage abzugeben.
Ex-Bulle Kreuzer redet sich raus
„Wir haben uns natürlich mit diesem Thema auseinandergesetzt, uns am Ende dann aber doch aus sportlichen Gründen dafür entschieden. Unsere Agentur konnte für unseren Wunschtermin ausschließlich die Salzburger als Gegner vermitteln. Die gesamte Zeit in Estepona ist dementsprechend geplant, ein anderer Termin war somit nicht möglich“, erklärte Oliver Kreuzer.
Der KSC-Sportdirektor weiter: „Wir wissen, wie kritisch das Konstrukt RB im Fußball, insbesondere in der Karlsruher Fanszene, gesehen wird. Deshalb würden wir ein solches Testspiel nie in Karlsruhe absolvieren. Aufgrund des großen sportlichen Mehrwerts mit einem Test gegen einen Europa League-Teilnehmer und der Alternativlosigkeit mangels anderer Gegner möchten wir das Spiel durchführen."
Die Aussagen des 57-Jährigen wirken befremdlich, war er doch einst selbst ein Bulle. Von 2006 bis 2007 stand Kreuzer als Sportdirektor bei Salzburg unter Vertrag, den Test gegen seinen einstigen Arbeitgeber befürwortete er ausdrücklich. Nun, da die Fans der Karlsruher sich vehement gegen das Aufeinandertreffen aussprechen, versucht er seine Haut zu retten.
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