Immer professioneller arbeiten Telefonbetrüger, die sich als falsche Polizisten ausgeben. Am Dienstag gelang es noch unbekannten Tätern einem betagten Tiroler Ehepaar aus Innsbruck eine stolze Summe Bargeld abzuknöpfen. Die Übergabe an die Ganoven erfolgte in Bayern.
Gegen 13.30 Uhr erhielt die 86-jährige Frau auf dem Festnetztelefon von einem angeblichen Polizisten einen Anruf. „Er teilte der Frau mit, dass ihre Tochter schuld an einem schweren Verkehrsunfall sei“, berichtet die echte Exekutive. Der falsche Ermittler forderte die Tirolerin auf, sowohl ihre Handynummer als auch die ihres Mannes bekannt zu geben. Auf dem Handy erhielt sie kurze Zeit später erneut einen Anruf.
Im Zuge des Telefonats durfte die 86-Jährige auch mit ihrer angeblichen Tochter sprechen. Eine weinerliche, weibliche Stimme wurde von den Betrügern verwendet.
Ein Polizeisprecher
Auch „Rechtsanwalt“ meldete sich
Der Betrüger am anderen Ende gab sich als Rechtsanwalt aus. „Er behauptete, dass das Verfahren nach Deutschland abgetreten worden sei, da die Unfallopfer von dort seien.“ Zudem behauptete der „Anwalt“, dass die Staatsanwaltschaft eine Kaution in der Höhe von rund 100.000 Euro fordere. Im Zuge des Telefonats durfte die 86-Jährige auch mit ihrer angeblichen Tochter sprechen. Eine weinerliche, weibliche Stimme wurde von den Betrügern verwendet.
Anruf von echter Tochter ließ Betrug auffliegen
Daraufhin fuhr das Ehepaar zu einem Treffpunkt in Bayern. Zuvor versuchte der Mann noch seine Tochter über das Festnetz zu erreichen. Dabei landete er erneut bei dem falschen Polizisten. In Bayern überreichte die 86-Jährige dann den Ganoven das Bargeld und noch weitere Wertgegenstände. Zu Hause angekommen, meldete sich dann die echte Tochter bei den Eltern. Dadurch flog der Betrug auf und die Familie erstattete Anzeige.
Zahlreiche Warnungen der echten Polizei
Die echten Ermittler wiesen in diesem Jahr schon öfter auf die Gefahren durch derartige Anrufe hin. Zur Erinnerung nochmals die Tipps der Polizei:
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.