Zu wenig gelernt! Also kündigte ein 15-jähriger Nordburgenländer eine Bluttat für den Tag des Tests an. Freilich wurde die Schule geschlossen. Die Strafe ist milde.
Weil er sich nicht ausreichend vorbereitet gefühlt hat für eine Mathematik-Schularbeit, schlich ein 15-jähriger Schüler am Vortag aufs WC und kritzelte „Amoklauf 29. 04. 2025 in HAK“ auf einen Toilettenpapierhalter. Die Drohung wurde gemeldet, die Schulleitung in Neusiedl am See reagierte: Home-Schooling für alle am 29. April, weil: Sicherheit geht vor!
Der Schreiberling der Botschaft wurde rasch ausgeforscht. Ohne Verhandlung, weil er sich vollinhaltlich schuldig bekannt hatte, wurde ihm eine Probezeit von zwei Jahren auferlegt. Heißt: Wenn er bis 2027 nichts anstellt, ist’s, als wäre nie etwas gewesen.
Am Dienstag musste der Bursche trotzdem am Landesgericht Eisenstadt erscheinen. Als Zeuge. Auf der Anklagebank saß ein ebenfalls 15-Jähriger.
Gute Freunde
Die beiden ehemaligen Klassenkameraden – sie sind von der Schule geflogen – sind immer noch befreundet. Der Täter hatte seinen Kumpel bei der Polizei beschuldigt, bei der Aktion Schmiere gestanden zu haben. Weil er dies stets bestritten hatte, war in diesem Fall eine diversionelle Erledigung nicht möglich. „Ich war nicht dabei, das stimmt nicht“, sagt der Jugendliche, dem bis zu eineinhalb Jahre Haft drohen. Er habe erst von der Botschaft am Klo erfahren, nachdem sie schon geschrieben war. „Das haben andere auch gehört. Mein Fehler war, dass ich es nicht gleich gemeldet habe.“
Sein Freund schüttelte den Kopf. „Sicher war er dabei. Und er hat mir sogar beim Schreiben zugeschaut.“ Auch der Angeklagte kommt mit einer zweijährigen Probezeit davon.
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