„Schlag ins Gesicht“

Großhandel empört über geplantes Einwegvape-Verbot

Österreich
05.08.2025 14:35

Um ein geplantes Verbot von Einweg-E-Zigaretten ist eine Debatte ausgebrochen: Der Verband der Entsorgungsbetriebe (VOEB) begrüßt dieses wegen der Brandgefahr im Restmüll, der Großhandel spricht von einem „Schlag ins Gesicht“ wegen der Kurzfristigkeit. Das Verbot soll Anfang 2026 in Kraft treten.

Das Verbot um E-Zigaretten ist und bleibt ein Dauerthema: Dass der Jugendtrend schwerwiegende Folgen für die Umwelt, Gesundheit und Entsorgungsbetriebe besitzt, ist mittlerweile bekannt. Doch für den Handel bedeutet das geplante Verbot für 2026, dass diese im schlimmsten Fall „auf hohen Warenlagern“ sitzen bleiben würden, sagte Felix Schüller von der Firma Schüller & Sohn, die Trafiken beliefert, am Dienstag im Ö1-Mittagsjournal.

Trend gefährdet Jugendgesundheit
Für das zeitnahe Verbot steht das gesundheitsgefährdende Problem für die jüngere Bevölkerung, die besonders auf den Trend anspringen: „Wir haben wirklich das Problem mit diesen Einweg-E-Zigaretten, dass sie speziell auch auf Jugendliche abzielen, auch aufgrund der Aromastoffe, die in den Einweg-E-Zigaretten enthalten sind. Das ist ein großes Problem“, bekräftigte Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) im ORF-Radio ihre zuvor getätigten Aussagen.

„Wir haben ein großes Problem bei der Entsorgung und wir haben uns dazu entschlossen, dass wir tatsächlich ein generelles Verkaufsverbot in Österreich einführen möchten“, sprach sie die zweite Schwierigkeit mit den Einweg-Vapes an.

Zitat Icon

Wir haben ein großes Problem bei der Entsorgung und wir haben uns dazu entschlossen, dass wir tatsächlich ein generelles Verkaufsverbot in Österreich einführen möchten.

Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ)

Drei Millionen Batterien landen jährlich im Restmüll
Diese enthalten nicht entnehmbare Lithiumbatterien, die sich bei kleinster Reibung oder mechanischer Einwirkung entzünden und gefährliche Brände verursachen können, erläuterte der VOEB in einer Aussendung. Aus diesem Grund dürfen Einweg-Vapes nur im Handel, in Trafiken oder in Batteriesammelstellen entsorgt werden. In der Praxis landen in Österreich jedoch jährlich rund drei Millionen Lithiumbatterien im Restmüll, Tendenz stark steigend, so der Verband der Entsorgungsbetriebe.

Übergangsfrist angekündigt
Das Gesundheitsministerium kündigte laut Ö1 eine Übergangsfrist von wenigen Monaten an. Die Branche habe eine Übergangsregelung von mehr als einem Jahr vorgeschlagen. Das Verbot von Einweg-E-Zigaretten soll nur ein Teil einer großen Tabak- und Nichtraucherschutzgesetz-Novelle sein. In der letzten Plenarwoche vor der Sommerpause war bereits das Verbot von aromatisierten Tabaksticks im Nationalrat beschlossen worden.

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