In Laderaum versteckt

Tipp ließ illegalen Katzenbaby-Handel auffliegen

Wien
09.12.2022 13:08

Fünf Katzenbabys, die illegal nach Österreich transportiert worden waren, sind am Donnerstag in Wien-Favoriten beschlagnahmt worden. Die zu früh von der Mutter getrennten Kätzchen werden die nächsten Monate isoliert in einer Quarantänestation des Bundes verbringen, bis sie alle nötigen Impfungen und Blutuntersuchungen hinter sich haben. Die Händler und Transporteure werden angezeigt. Ein Hinweis hatte die Ermittler auf die Spur gebracht.

Der Amtshandlung am Feiertag war ein anderes schlechtes Katzenschicksal vorausgegangen: Eine Frau hatte vor einem halben Jahr im Internet ein Tier gekauft. Das Kätzchen war so krank, dass es intensivmedizinisch betreut werden musste und nur knapp überlebte. Die geschädigte Käuferin gab den Tipp, dass ein neuerlicher Transport erwartet werde, den die Polizei dann am Donnerstagnachmittag gegen 17.30 Uhr stoppte.

Transportboxen völlig verschmutzt
Beamte hielten in der Raxstraße einen Kastenwagen mit rumänischem Kennzeichen an. Im Laderaum entdeckten sie, unter Kisten versteckt, zwei kleine, völlig verschmutzte Transportbehältern - und darin drei Schottische Faltohr- und zwei Britisch-Kurzhaar-Kätzchen, jeweils erst acht Wochen alt. Sie waren aus der Ukraine über Rumänien nach Wien gebracht worden. „Es handelt sich um Rassekatzen, die in ganz Europa verteilt werden sollten, nicht um Tiere von geflüchteten Menschen“, berichtete die Amtstierärztin der Stadt Wien, Susanne Drechsler.

Der Lenker des Kastenwagens, ein 30-jähriger Rumäne, wurde mehrfach angezeigt.

Zu jung, auch Qualzuchten darunter
„Die Kätzchen waren zu jung für die Trennung vom Muttertier, hatten keinen Mikrochip, es fehlten alle erforderlichen Gesundheitsbescheinigungen und Impfungen“, so Drechsler weiter. Zudem handle es sich bei Schottischen Faltohrkatzen um eine Qualzucht. Tiere dieser Rasse „leiden an einem Gendefekt, der sehr schmerzhafte Gelenkschäden hervorruft, die nicht heilbar sind“, warnte die Veterinärin.

Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) appellierte an die Bevölkerung: „Kaufen Sie keine Tiere im Internet wie ein Paar Schuhe. Adoptieren Sie Ihr neues Familienmitglied aus einem Tierheim oder kaufen Sie es bei einem seriösen Züchter.“

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