Neuer Tatort-Dreh

„Ich mag den Austausch mit meinem Publikum“

Land & Leute
08.12.2022 16:00

Die neue Landeskulturpreisträgerin Sabine Derflinger drehte nach zehn Jahren wieder einen österreichischen „Tatort“. Im „Krone“-Gespräch erzählt die Regisseurin und Filmproduzentin auch, warum sie von Oberösterreich nicht loskommt.

Vorstadtweiber“, „Tatort“, Filme über Ikonen des Feminismus wie Johanna Dohnal oder Alice Schwarzer: Die neue Landeskulturpreisträgerin Sabine Derflinger ist eine der gefragtesten Filmregisseurinnen (wir haben über die Preisvergabe berichtet).

In den Kinos in Deutschland läuft gerade ihr Film „Alice Schwarzer“, der den großen Dokumentarfilmpreis der Diagonale bekam. „Ich habe das Porträt als Autorin, Regisseurin und sogar auch als Produzentin realisiert“, sagt Derflinger im „Krone“-Gespräch.

Sabine Derflinger realisierte als Drehbuchautorin und Regisseurin Spiel- und Dokumentarfilme sowie Fernsehserien. Nun erhält sie des Großen Landeskulturpreis von Oberösterreich. (Bild: Starpix/ Alexander TUMA)
Sabine Derflinger realisierte als Drehbuchautorin und Regisseurin Spiel- und Dokumentarfilme sowie Fernsehserien. Nun erhält sie des Großen Landeskulturpreis von Oberösterreich.

Mit Krassnitzer und Neuhauser
Als Regisseurin wird sie immer stärker auch im Krimi-Genre von ORF, ARD oder ZDF nachgefragt: „Ich habe zwei Bozen-Krimis gedreht, die im Februar im Fernsehen laufen werden. Im Herbst drehte ich als Regisseurin nach zehn Jahren wieder einen österreichischen Tatort mit dem Titel ,Bauernsterben‘, der im Herbst 2023 ins Fernsehen kommt.“

Dabei ermittelt das Erfolgs-Duo Harald Krassnitzer (Moritz) und Adele Neuhauser (Bibi) im Spannungsfeld zwischen nachhaltiger und industrieller Landwirtschaft, decken ein Netz aus Schulden, Beihilfenbetrug und illegalen Machenschaften auf, die weite Kreise bis auf europäische Ebene ziehen

„Tatort“-Duo Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser (Bild: APA/HERBERT NEUBAUER)
„Tatort“-Duo Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser

Streaming als Verlockung
In Drehpausen entwickelt Derflinger neue Storys, die berühren: „Im Moment schreibe ich sogar an zwei Drehbüchern fürs Kino.“ Auch Streaming-Dienste wie Netflix sind für sie verlockend: „Sie bedeuten für mich Formenvielfalt und internationale Produktionsmöglichkeiten.“

Die eigenen Wurzeln
Derflinger, die in Vöcklabruck aufgewachsen ist, lebt heute in Wien. Sie ist aber sowieso ständig unterwegs. Ihre oberösterreichischen Wurzeln pflegt sie sorgfältig: „Ich besuche meine Familie, die Eltern, den Bruder, den Cousin.“ Wenn Filme in regionalen Kinos laufen, besucht sie Premieren: „Ich mag den Austausch mit dem Publikum bei Vorführungen in Freistadt, Linz, Lenzing, Regau, Gmunden. Und im Sommer müssen immer ein paar Tage am Attersee sein!“

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