Trotz Kontaktverbot

15 Jahre Haft für Messerattacke auf Ex-Freundin

Wien
06.12.2022 16:40

Eine 60-Jährige starb in Wien fast an der Attacke ihres früheren Lebensgefährten. Es war eine gewaltvolle Mischung aus Alkohol und Eifersucht, die zum Mordversuch führte. Am Dienstag wurde der Mann von einem Schwurgericht verurteilt.

Ein paar hundert Meter weiter, im Parlament, hält die Regierung erneut einen „Gewaltschutzgipfel“ ab. Im Wiener Landesgericht geht es um genau das, was diskutiert wird - ein Mordversuch eines Mannes gegen seine ehemalige Lebensgefährtin. Die er geliebt haben will.

Wollte Opfer Haare anzünden
Bis sie die Nase voll hatte von seiner Sauferei und den daraus resultierenden Gewaltaktionen wie Kopf gegen die Tür knallen, kochendes Wasser über den Unterarm leeren, mit einem Messer in der Hand an der Hüfte packen und sagen: „Heut ist Schluss!“ Sie geht zur Polizei, als er ihr Flüssigkeit auf den Kopf schüttet und die Haare anzünden will.

Es wird das verfügt, was die Politiker als Nonplusultra sehen: Betretungs- und Annäherungsverbot. Auch das hatte der angeklagte 53-Jährige. Und weil er dagegen verstoßen hatte, klagte ihn die Staatsanwaltschaft sogar - und stellte das Verfahren wieder ein! Trotz dieses Verbotes suchte er immer wieder die Nähe seiner Ex-Partnerin - bis zum Juli 2022. Da passte er sie auf ihrem Heimweg ab, rammte ihr das Küchenmesser in die Brust - und lief davon.

Frau überlebte nur mit viel Glück
Dass sie nicht starb, war Glück, sagt der Gerichtsmediziner: Luft und Blut in der Brusthöhle und im Herz, tagelang künstlicher Tiefschlaf. Nie töten wollte er sie, sagt er, der wegen Alkohol und Tabletten aufgrund seiner Krebserkrankung kaum eine Erinnerung haben will.

Am Ende wurde der Täter von einem Schwurgericht einstimmig schuldig gesprochen und - nicht rechtskräftig - zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Gabriela Gödel
Gabriela Gödel
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