Debütantin am Airport

Die erste Frau, die brennende Flugzeuge löscht

Patricia Kilnbeck und Kollege Christoph Waldsich von der Flughafen-Feuerwehr Wien-Schwechat.

(Bild: Imre Antal)

Sie hat pures Löschwasser in den Adern: Patricia Kilnbeck wurde die flammende Leidenschaft für Florianis in die Wiege gelegt. Jetzt hat sie die Familientradition nun zum Beruf gemacht: Als erste Frau im Schichtdienst der Flughafen-Feuerwehr.

Patricia Kilnbeck arbeitet dort, wo viele andere in den Urlaub starten. Als erste Frau im Schichtdienst der Flughafen-Feuerwehr in Schwechat ist sie seit Kurzem in Notsituationen zur Stelle. Damit hat die 19-Jährige ihr Hobby zum Beruf gemacht. Schon seit ihrer Kindheit brennt die Mostviertlerin für ihre Leidenschaft. Mit zehn Jahren trat sie der Jugendfeuerwehr bei, mit 15 Jahren ging es nahtlos in den Aktivstand über. Das „Floriani-Gen“ wurde ihr dabei in die Wiege gelegt: „Ich bin in eine Feuerwehrfamilie hineingeboren worden. Mein Großvater war Gründungsmitglied der freiwilligen Feuerwehr bei uns im Ort“, setzt die Enkelin die „flammende“ Familientradition jetzt sogar hauptberuflich fort.

(Bild: Imre Antal)

„Die Gemeinschaft mit den Kollegen ist super“, schwärmt Patricia Kilnbeck. Sie ist im Team von 90 Hauptberuflichen sowie Rettungssanitätern und Notärzten rund um die Uhr im Einsatz.

(Bild: Imre Antal)

Dass es ausgerechnet die Flughafen-Feuerwehr geworden ist, erfüllt die 19-Jährige doch mit ein wenig Stolz: „Es hat sich durch Zufall ergeben, aber es ist schon ein ganz besonderer Arbeitsplatz“, freut sich Kilnbeck über die neue Aufgabe. Ganz nebenbei ist die 19-Jährige auch als Rettungssanitäterin im Einsatz. Der bisher fordernste Einsatz für die junge Feuerwehrfrau war der Unfall ihres besten Freundes. Aber auch hier hieß es für die Retterin „konzentriert bleiben“.

Den „Panther“ im Visier
Doch bis sie ihrem großen Ziel – einem Einsatz mit dem „Panther“ – ein Stück näherkommt, sind noch einige Ausbildungsstunden zu absolvieren. Denn für das 54 Tonnen schwere, 1400 PS starke Fluglöschfahrzeug braucht es, so wie für jedes der Sonderfahrzeuge, intensive Schulungen. Damit könnte ihr Traum nach sechs Jahren Ausbildung in Erfüllung gehen. Eines hat die 19-Jährige aber jetzt schon erreicht: Sie hat eine zweite Familie gefunden. „Die Gemeinschaft hier ist super!“